Verkehr

Frankfurt-Hahn: Nächste Runde im Verkaufspoker

Das Bieterrennen um den insolventen Regionalflughafen Frankfurt-Hahn geht weiter. Nun hat Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner Interessenten erneut eingeladen, am Investorenprozess teilzunehmen. Bis zum 9. März könnten Angebote abgegeben werden, heißt es in einer Mitteilung. Ein Abschluss des Bieterverfahrens soll „möglichst zum 26. März 2023 erfolgen“.

„Im Hinblick auf die versagte Genehmigung in den besonderen Gläubigerversammlungen und die neuen Interessenbekundungen möchten wir potenziellen Interessenten die Chance geben, am Investorenprozess teilzunehmen“, so Plathner. Im Vordergrund stehe aber weiterhin, „zeitnah eine Lösung zu erreichen“.

Der eigentlich schon im vergangenen Sommer verkaufte Airport im Hunsrück hängt seit Monaten in der Luft. Zuletzt hatte es mächtig Wirbel gegeben um einen möglichen Einstieg des russischen Oligarchen Viktor Charitonin, der von den Gläubigern zunächst abgelehnt wurde. Der Milliardär, dessen NR Holding mehrheitlich der Nürburgring in der Eifel gehört, ist aber noch nicht aus dem Rennen: Jüngst hat er das Angebot einer Minderheitsbeteiligung ins Spiel gebracht.

Aber es gibt noch weitere potenzielle Käufer. Neben der Mainzer Immobilienfirma WR Holding soll nun auch der türkische Flughafenbetreiber YDA zu den Interessenten gehören. Laut einem SWR-Bericht habe dieser Kontakt aufgenommen zum Frankfurter Unternehmen Swift Conjoy. Auf die Firma dürfte Insolvenzverwalter Plathner allerdings nicht gut zu sprechen sein – handelt es sich bei Swift Conjoy doch um den ursprünglichen Investor, der bis heute den vereinbarten Kaufpreis nicht bezahlt hat.

   
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