Verkehr

Bahn-Studie: Europäisches Schnellzugnetz verdreifachen

ICE- und TGV-Züge in Paris: Das Schnellzugnetz muss für den „Green Deal“ der EU rasch wachsen

ICE- und TGV-Züge in Paris: Das Schnellzugnetz muss für den „Green Deal“ der EU rasch wachsen. Foto: Deutsche Bahn

Die Europäische Union muss nach Einschätzung von Bahngesellschaften deutlich mehr in ein europaweites Schnellzugnetz investieren, um die Klimaziele im Rahmen des „Green Deals“ zu erreichen. Die derzeit in Planung oder im Bau befindlichen Infrastrukturmaßnahmen reichten nicht aus, um die angestrebte Verdoppelung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs bis 2030 zu erreichen, heißt es in einer Studie der Deutschen Bahn und europäischen Partnerbahnen zu diesem Thema. 

Darin haben die Zugbetreiber einen Vorschlag zum „Metropolitan Network“ erarbeitet. Demnach soll das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz gemäß der EU-Ziele bis 2050 auf 32.000 Kilometer verdreifacht werden, wofür insgesamt 21.000 Kilometer Schienen neu- und ausgebaut werden müssten. In Deutschland würde die Schnellzug-Infrastruktur einschließlich der bereits im Bau befindlichen und geplanten Trassen auf gut 6.000 Kilometer wachsen.

Das Netz, auf dem die Züge bis Tempo 300 fahren sollen, bindet der Studie zufolge alle 230 Metropolregionen und die großen Städte in Europa mindestens im Stundentakt an.

„Wenn die Infrastruktur dafür steht, profitieren Millionen Menschen auf dem Kontinent von attraktiven Verbindungen und kürzeren Reisezeiten. Die Bahnländer in Mittel- und Westeuropa und noch mehr in Süd- und Osteuropa profitieren hiervon ganz besonders“, so der für den Personenfernverkehr zuständige DB-Vorstand Michael Peterson.

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