Verkehr

Bahntickets: Rail Europe will bei Veranstaltern punkten

Europäische Schnellzüge gehören zum Kerngeschäft von Rail Europe. Foto: Deutsche Bahn/SNCF

Europäische Schnellzüge gehören zum Kerngeschäft von Rail Europe. Foto: Deutsche Bahn/SNCF

Rail-Europe-Manager Björn Bender und Valentine Camusot. Fotos: Rail Europe

Rail-Europe-Manager Björn Bender und Valentine Camusot. Fotos: Rail Europe

Viele Jahre konzentrierte sich Rail Europe auf den weltweiten Absatz, vor allem in den USA. Nun nimmt der Vermarkter für Bahntickets in Europa die Heimatmärkte stärker in den Blick – insbesondere auch Deutschland.

Denn die Nachfrage ist da, unterstreicht Unternehmenschef Björn Bender im Gespräch mit touristik aktuell: „Das Bahnreisevolumen in Europa ist 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um zwölf Prozent gewachsen. Und für die nächsten Jahre wird ein Plus von jeweils bis zu 15 Prozent erwartet.“ Allerdings generiere Rail Europe momentan weniger als zehn Prozent aller Buchungen aus dem europäischen Raum.

„Wir wollen wahrnehmbarer werden“

Damit das anders wird, nimmt das Traveltech-Unternehmen mit Sitz in Paris Geld fürs Marketing in die Hand, ist verstärkt auf Fachmessen präsent und hat auch personell aufgestockt. Bereits im Mai wurde der frühere TUI- und DB-Manager Jürgen Witte für die Produktentwicklung ins Haus geholt, im Juli stieg innerhalb des Unternehmens Valentine Camusot zur Europa-Chefin auf. „Wir wollen vor allem in den wichtigen westeuropäischen Märkten wie Frankreich, Deutschland oder Großbritannien wahrnehmbarer werden“, so die Zielvorgabe der Managerin.

Auf Deutschland bezogen richtet sich diese Ansage in erster Linie an stationäre Vertriebspartner wie Reiseveranstalter und -büros. „Unser Ziel ist es, der erste Ansprechpartner für kleine und mittelständische Veranstalter zu werden, weil diese nicht wie Reisekonzerne die Mittel haben, mit mehreren Bahnunternehmen und Ticket-Dienstleistern zu kooperieren“, erklärt Bender. Selbstverständlich rede man aber auch mit den Großen wie TUI oder DER Touristik.

Investiert in moderne Buchungstechnik

Punkten will die ehemalige Tochter des französischen Bahnkonzerns SNCF, die inzwischen im Besitz des Finanzinvestors Hivest Capital und der Bank Bpifrance ist, nicht nur mit seinem Angebot aus über 100 Zugbetreibern, sondern auch mit moderner Buchungstechnik. „Rail Europe hat die Corona-Zeit genutzt und Millionen in Technologie investiert“, berichtet der CEO. Die heutigen digitalen und Cloud-basierten Lösungen reichten dabei von einer IBE über Affiliate- und White-Label-Optionen bis zur Schnittstellen-Anbindung (API) mit dem höchsten Leistungsumfang.

Weitere Informationen lesen Sie im ausführlichen Bericht in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 33-34/2023), die auch als E-Paper erhältlich ist.

Thomas Riebesehl
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