Der Lufthansa-Konzern will offenbar ein Fünftel seiner Arbeitsplätze in der Verwaltung abbauen. Dies berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere Quellen aus dem Unternehmensumfeld. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Reuters die geplanten Stellenstreichungen vermeldet.
Dem Handelsblatt zufolge hat Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Freitag bei einer internen Informationsveranstaltung angekündigt, dass man die Verwaltungskosten um 20 Prozent senken müsse. Betroffen sein könnten bis zu 20 Prozent der rund 15.000 Beschäftigten in der Administration.
Lufthansa wollte sich zunächst nicht zu dem Thema äußern, die Pläne sollen am Montag auf dem „Capital Markets Day“ angekündigt werden. Die genaue Höhe des Stellenabbaus steht wohl auch noch nicht endgültig fest. Insgesamt zählt die Lufthansa-Gruppe knapp 103.000 Beschäftigte.
Hintergrund für die Streichungspläne sind hohe Kosten, mit denen der Konzern zu kämpfen hat. Zudem liegen Kapazität und Produktivität noch immer unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Die Kernmarkengruppe Lufthansa Airlines machte im ersten Halbjahr 2025 sogar einen Verlust von mehreren hundert Millionen Euro. Deshalb wurde vor gut einem Jahr das Sanierungsprogramm „Turnaround“ mit mehr als 700 Maßnahmen für niedrigere Kosten und höhere Erlöse gestartet. (rie)