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Verkehr

Ryanair: Das Streichkonzert geht weiter

Mehrere weiß-blaue Flugzeuge des Billigfliegers Ryanair stehen nebeneinander auf dem Vorfeld eines Flughafens vor einem dramatischen Abendhimmel

Ryanair baut weiter im großen Stil Kapazitäten ab. Foto: Ryanair

Low-Cost-Carrier Ryanair reduziert erneut seine Kapazitäten in Deutschland deutlich. Wie die irische Fluggesellschaft mitteilt, werden im Winterflugplan 2025/2026 über 800.000 Sitzplätze gestrichen und 24 Strecken an neun deutschen Flughäfen aus dem Programm genommen. Betroffen sind unter anderem die Airports in Berlin, Hamburg und Memmingen.

Die Gesamtkapazität in Deutschland werde damit unter das Niveau des Winters 2024 fallen, teilt der größte europäische Billigflieger mit. Als Grund für die Kürzungen nennt Ryanair die hohen Standort- und Zugangskosten in Deutschland, insbesondere die Luftverkehrssteuer sowie gestiegene Gebühren für Flugsicherung, Sicherheit und Flughafennutzung.

Bereits in der abgelaufenen Sommersaison hatte die irische Günstig-Airline ihre Kapazitäten in Deutschland deutlich heruntergefahren.

Erneute Forderung nach Senkung der Flugsteuer

Das Unternehmen kritisiert, dass die Bundesregierung ihre Ankündigung, die Erhöhung der Luftverkehrssteuer vom Mai 2024 rückgängig zu machen, bislang nicht umgesetzt habe. Nach Ansicht der Airline schwächt die aktuelle Situation die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Vergleich zu anderen EU-Ländern. Daher fordert Ryanair Verkehrsminister Patrick Schnieder erneut auf, die Zugangskosten in Deutschland zu senken.

Die Fluggesellschaft stellt zugleich in Aussicht, bei einer Kostensenkung erheblich in Deutschland zu investieren. Konkret sei die Stationierung von 30 zusätzlichen Flugzeugen möglich, was einer Investition von über drei Milliarden US-Dollar entspräche. Zudem könnten das Passagieraufkommen auf 34 Millionen Fluggäste pro Jahr verdoppelt und mehr als 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. (rie)

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