Reisevertrieb

Mehrarbeit in Reisebüros: Branchengipfel gefordert

So entspannt, wie auf diesem Foto, geht es in den Reisebüros derzeit selten zu. Foto: Foto: M_a_y_a / istockphoto

So entspannt, wie auf diesem Foto, geht es in den Reisebüros derzeit selten zu. Foto: Foto: M_a_y_a / istockphoto

Das Thema unbezahlte Mehrarbeit sorgt kurz vor den Sommerferien einmal mehr für Unmut am Counter. Flugzeitenänderungen und Stornierungen erschweren den Alltag in den Reisebüros. Und so fordert die Vorsitzende des VUSR Marija Linnhoff erneut die gesamte Branche auf, gemeinsam zu agieren. „Ein schnellstmöglich anzuberaumender Gipfel aller Segmente wäre ein Signal, dass die Reisebranche den Kundinnen und Kunden einen unbeschwerten Sommer ermöglichen will.“ 

Die Reaktionen zahlreicher Reisebüros auf die Forderung zeigen, wie angespannt die Lage derzeit ist. Expedienten beschreiben die Situation in ihren Büros und bemängeln die zum Teil schlechte Performance zahlreicher Leistungsträger. Man komme kaum noch zu den eigentlichen Tätigkeiten eines Reiseverkäufers. Man sei fast nur noch damit beschäftigt, touristische Probleme zu beheben, die man gar nicht zu verantworten habe. So gehe es nicht weiter, heißt es. 

VUSR: Situation überfordert die Reisebüros

Laut Linnhoff zahlt der Vertrieb derzeit einen hohen Preis für die schwindende Verlässlichkeit von Leistungserbringern, insbesondere des Luftverkehrs. „Täglich kommen mehrere Flugzeitänderungen von fast allen Veranstaltern rein, Flüge werden in hoher Taktung storniert, bereits gebuchte Hotels dann doch nicht eröffnet. Trouble-Shooting wird zur Hauptbeschäftigung“, erläutert die VUSR-Chefin.

„Die Reisebüros wollen bestmöglichen Service bieten, aber dieses Ausmaß an Fehlleistungen bei Airlines und teilweise auch Veranstaltern droht uns zu überfordern. So darf es nicht weitergehen“, mahnt sie. Die derzeit schlechte Performance einzelner Anbieter drohe der gesamten Branche schweren Schaden zuzufügen.

Ute Fiedler
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