Vietnam

Vietnam: Streifzug durchs Mekong-Delta

Wer jetzt nach Vietnam reist, erlebt eine intakte Natur.

Wer jetzt nach Vietnam reist, erlebt eine intakte Natur. Foto: uw

In dem südostasiatischen Land lebt und reist es sich sicher

Der erste Eindruck ist entscheidend, und der ist positiv. Der Airport von Ho Chi Minh City (Saigon) blitzt vor Sauberkeit, die Erteilung des Visums verläuft recht zügig. Nach dem Nachtflug mit Vietnam Airlines – der einzigen Gesellschaft mit Nonstop-Flügen ab Frankfurt – fühlen wir uns relativ ausgeruht. Gut so, denn uns erwartet die turbulente Hauptstadt des 40.000 Quadratmeter großen Mekong-Deltas. In Saigon herrscht Tempo, hier knattern die Motorräder. Ein Motorrad ist der Wunschtraum der Vietnamesen. Auf ihm fahren viele zu viert. Mit der ganzen Familie, passend zur propagierten Zwei-Kind-Politik. Unter den Franzosen, die fast hundert Jahre (bis 1954) das Sagen hatten, wurde Saigon zum Paris Indochinas. Kolonial-Charme ist wieder „in“, gerade wird das Jugendstil-Theater restauriert. Die Post von 1891 und die Kathedrale Notre-Dame zeigen sich in bestem Zustand. Die Hotels Caravelle und Rex, Treffpunkt der Korrespondenten im Vietnam-Krieg, sind Nobelherbergen mit Ambiente. Das Sheraton Saigon Hotel & Towers hat im April seinen zweiten Hotelturm eröffnet. Luxus pur mit superber Aussicht. Im Umfeld Boutiquen internationaler Mode-Designer, gefolgt von Galerien, Billigläden und Märkten. Saigon, ein Shopping-Mekka. Handel von Boot zu Boot
Auf der ersten „International Travel Expo“ im September wurden Planungen bis 2030 vorgestellt. Wer jetzt anreist, erlebt noch die weitgehend intakte Schönheit des Landes. Grün ohne Ende, bestimmt doch der Mekong mit seinen Nebenarmen und Kanälen Landschaft und Dasein. Wasserbüffel äsen an Flüssen, viele Menschen wohnen am oder auf dem Wasser und leben vom Fischfang. Andere bauen Reis und Gemüse an. Vietnam ist der zweitgrößte Reisexporteur weltweit. Auf komfortablen Schiffen erkunden wir diese Idylle, genießen Salate, Fisch und Meeresfrüchte. Alles ist knackfrisch, niemand aus der Gruppe wird krank. Vom Victoria Hotel in Can Tho schippern wir zum schwimmenden Cai-Rang-Markt. Süßkartoffeln, Melonen und Drachenfrüchte werden von Boot zu Boot gehandelt, auf denen die Familien leben und sich offenbar wohlfühlen. Wikinger Reisen betritt Neuland
Nataly Wanhoff, Verkaufsdirektorin der Victoria Hotels, fühlt sich hier ebenfalls wohl. Verständlicherweise. Die Vietnamesen sind freundlich und tolerant, auch gegenüber anderen Religionen und Ethnien wie den Cham. In diesem Umfeld lebt und reist es sich sicher. Allein streifen wir angstfrei durch Straßen und Märkte, selbst bei Dunkelheit. Als Geheimtipp gilt die Insel Phu Quoc. Einige Resorts gibt es bereits, so das La Veranda mit tropischem Garten direkt am Meer. Und ebenso bunt wie die Blumen leuchten dort die Boote. Wikinger Reisen hat sich umgeschaut und will das Vietnam-Angebot – bisher drei Touren – aufstocken. Phu Quoc wird im nächsten Jahr in die künftige Komfortlinie integriert, „aber zu Wikinger-Preisen“, betont Fernreisen-Einkaufschef Ovid Jacota. Gehobene Unterkünfte werden mit kulturellen Highlights und Wanderungen kombiniert. Geplant ist auch eine Kombi mit Kambodscha.
Ursula Wiegand
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