Spanien

Spielwiese für Architekten

Ungewöhnliches Hotel: Das Marques de Riscal in Elciego südlich von Bilbao gehört zur Luxury Collection von Starwood

Ungewöhnliches Hotel: Das Marques de Riscal in Elciego südlich von Bilbao gehört zur Luxury Collection von Starwood. Foto: Basque Tour

Spanien: Das Baskenland bietet mehr, als den meisten Deutschen bewusst ist

Geografisch gesehen liegt das Baskenland ganz oben in Spanien, in der Besuchergunst aus dem deutschen Markt könnte die Autonome Gemeinschaft mit den Provinzen Biskaya, Alava und Gipuzkoa aber noch zulegen. Von den mehr als zehn Millionen Deutschen, die ihre Ferien 2014 in Spanien verbrachten, wählten nur knapp 75.000 das Baskenland als Ziel.

Zwei Tage reichen nicht
Dabei bietet die Region an der grünen Atlantikküste viel mehr Besichtigungsmöglichkeiten als in zwei Tage passen – das ist die statistische Aufenthaltsdauer der Deutschen. Diese dürften noch nicht einmal für einen Besuch von Bilbao ausreichen. In der ehemals grauen und nun bunt gewordenen Industriestadt haben bekannte Architekten ihre Spuren hinterlassen: Norman Foster plante die Metro-Bahnhöfe, Santiago Calatrava die Brücke, Philippe Starck das Bürgerhaus und Frank Gehry das Guggenheim-Museum. Vor dem Museum wacht immer noch Puppy, ein vom Künstler Jeff Koons gestalteter, meterhoher Hund aus rund 17.000 Blumen.

Ungewöhnlich sind auch die bekannten Bauwerke an der Weinroute durch das Anbaugebiet Rioja Alavesa in Alava. Dazu gehört das Hotel des Weingutes Marques de Riscal in Elciego. Bei dem 53-Zimmer-Domizil, das von der Luxury Collection von Starwood geführt wird, hat sich erneut Gehry ausgetobt. Kollege Calatrava verewigte sich in der Kellerei Ysios bei Laguardia.

Die Hauptstadt des Baskenlandes ist Vitoria-Gasteiz, sie wurde 2012 zur Europäischen Umwelthauptstadt gewählt. Erkundenswert sind dort neben großartigen Parks auch die religiösen Bauwerke. Es heißt , die Kathedrale Santa Maria habe den Autor Ken Follett zu seinem Roman „Die Tore der Welt“ inspiriert.

Das Tor zur Welt stellt für viele Basken San Sebastian dar. Seit über 50 Jahren trifft sich hier einmal im Jahr die internationale Filmelite zum Festival. Im nächsten Jahr ist die Stadt an der Grenze zu Frankreich dann Europäische Kulturhauptstadt.
Einziges „Problem“ ist die Lage. San Sebastian befindet sich an einer muschelförmigen Bucht zwischen zwei Bergen. „Es mangelt an Hotels, aber wir können keine bauen, da der Platz fehlt“, sagt Maixabel Azpillaga von der Tourismusorganisation Basque Tour.

Michelin-Sterne locken Gourmets
Das Baskenland ist auch für seine gute Küche bekannt, 29 Michelin-Sterne soll es hier geben sowie unzählige Restaurants, die sich auf Pintxos – so heißen die Tapas auf Baskisch – spezialisiert haben.

Die Region bieten unter anderem Ibero Tours, Olimar und Dertour an. Informationen erteilt auf Deutsch Tourismusvermarkter Rainer Brusius, der per E-Mail an rbrusis(at)innovaturismo.com und unter der Telefonnummer 00 34 / 93 / 5 34 04 02 zu erreichen ist. Mehr im Internet unter www.baskenlandtourismus.net.
Sylvia Raschke