Spanien

Die Schöne im Atlantik

La Palma lockt  Wanderer und Hunde an: Garafia an der Nordküste...

Für Radler und Wanderer ist La Palma ein Top-Revier

... und der Nationalpark Caldera de Taburiente

Anspruchsvolle Downhill-Strecken erwarten Mountainbiker auf La Palma

Was gibt es Schöneres, als durch diese hellen, duftenden Kiefernwälder zu wandern? Oder hier mit dem Mountainbike unterwegs zu sein? Warm und weich weht der Passatwind. Zwischen den Bäumen leuchtet der Atlantik herauf, und seine Wellen tragen weiße Kämme. La Palma ist „La Bonita“ (die Schöne), die „Isla Verde“ (die grüne Insel) und vor allem: die „Insel des ewigen Frühlings“. Denn hier, vor der Küste Nordafrikas, herrscht immer ein ausgeglichenes, subtropisches Klima. Mit nur wenigen Regentagen im Winter. Beste Bedingungen also für Sport- und Outdoor-Aktionen rund ums Jahr.

1.000 Kilometer Wanderwege auf der Insel

La Palmas gut beschildertes Wanderwegenetz misst 1.000 Kilometer – von der lockeren Halbtagestour bis zum Mehrtages-Trek. Mountainbiker freuen sich über 1.100 Kilometer Singletrails. Gleitschirmflieger profitieren von besten Bedingungen an 330 Tagen im Jahr. Taucher erkunden Felsformationen und Höhlen in den lichtdurchfluteten Küstengewässern.

Angler kommen ebenso auf ihre Kosten, wie Küstenpaddler und Walbeobachter. La Palma gilt zudem weltweit als einer der besten Plätze für die Himmelsbeobachtung. Rund um den 2.426 hohen Roque de los Muchachos, dem höchsten Punkt der Insel, sind 15 professionelle Hightech-Teleskope postiert und strecken ihre Fühler weit hinaus Richtung Weltraum. Radler und Wanderer staunen über die Kontraste der palmerischen Landschaften. 

Im grünen, von tiefen Schluchten durchzogenen Norden wächst an den Steilküsten alles: Bananen und Zwiebeln, Orangen und Tomaten, Avocados, Feigen und Blumenkohl. Im Januar blühen die Mandelbäume in bezauberndem Rosarot. Im Frühjahr strahlt der Ginster in Gelb und Weiß, Ackerwinde sprenkeln Wiesen und Wege, bizarre Drachenbäume sind beliebte Fotomotive. 

Es gibt dichte, im Winter oft nebelverhangene, Lorbeerwälder. Bergketten von Cumbre Nueva und Cumbre Vieja ragen in den tiefblauen Himmel. Dann die mächtige Caldera de Taburiente: bis zu 1.000 Meter fallen die Wände hinab zum Boden des weiten Kessels („Caldera“), wo Bächlein durch eine Gebirgslandschaft plätschern.

Weit im Süden hingegen reichen tiefschwarze Lavafelder bis hinab zur Küste, von Vulkankegeln bieten sich spektakuläre Weitblicke bis hinüber zur Nachbarinsel Teneriffa.

Sigi Wagner ist Mountainbike-Guide auf La Palma. Er hat im Städtchen Los Llanos den Laden „Magic-Bike“, unternimmt geführte Touren, hat eine Werkstatt, Leihbikes und ein Gästehaus. Für den Rad-Enthusiasten gehört die Insel weltweit zu den besten Mountainbike-Revieren: „Von Sandsurf über Dschungel-Trails bis Hochalpin. Viele Routen enden am Meer, wo gibt es das noch auf so kleinem Raum?“, schwärmt er.

Anspruchsvolle Downhill-Strecken

Wagner berichtet von „Freerides“ durch alte Flussläufe, Touren auf angelegten Downhill-Strecken, von Panoramaetappen und technisch schweren Dschungelpfaden. Er schätzt die Vulkanroute ebenso, wie den Trail vom Pico de la Nieve über den Reventon-Pass hinunter nach El Paso. Oder vom Roque de los Muchachos bis hinab zum Strand von Tazacorte. 

„Wegen wechselnder Wetterbedingungen und teils anspruchsvoller Routenführung ist individuelle Beratung für eigenständige Radabenteuer ratsam“, weiß der La-Palma-Kenner. Gute Vorabinformation und richtige Ausrüstung sind auch für Wanderer wichtig, die oft auf gleichen oder ähnlichen Routen unterwegs sind. Mehr Informationen unter www.lapalmaturismo.com und www.magic-bike-lapalma.com.

Wolfgang Gessler