Kanada

Vancouver im Olympia-Fieber

Gerüstet für Olympia 2010: Erste Testläufe auf der neuen Bobbahn in Whistler wurden bereits Ende 2007 absolviert.

Gerüstet für Olympia 2010: Erste Testläufe auf der neuen Bobbahn in Whistler wurden bereits Ende 2007 absolviert. Foto: Vanoc

Vorbereitungen für Winterspiele 2010 laufen auf Hochtouren

In ganz Vancouver grassiert das Olympia-Fieber. In zwei Jahren wird Kanadas Westküstenmetropole in der Provinz British Columbia die 21. Winterspiele ausrichten. „Die Spiele sind für uns die beste Werbung. Jetzt wird unsere Vielfalt an touristischen Angeboten wirklich in der ganzen Welt bekannt“, freut sich Wendy Underwood vom Tourismusbüro in Vancouver. 

Die Stadt ist bekannt für seine landschaftlich reizvolle Lage zwischen hoch aufragenden Bergen wie den North Shore Mountains und der südlichsten Kette der Coast Mountains. Die Berge in unmittelbarer Nähe bieten zahlreiche Wintersportmöglichkeiten, während das Klima in der Stadt aufgrund einer Meeresströmung sehr mild ist. Die Angebote für Naturliebhaber sind mit Walbeobachtungen und Trips durch immergrüne Wälder schier unerschöpflich. „Vancouver bietet die perfekte Kombination aus Outdoor-Aktivurlaub, Naturerlebnis und Städte-Trip“, verspricht Underwood. Um- statt Neubau
Die meisten Austragungsorte für die Spiele in der Metropolregion um Vancouver und dem nahe gelegenen Wintersport-Mekka Whistler werden laut Suzanne Walters vom Olympischen Organisationskomitee nicht neu gebaut, stattdessen werden vorhandene Anlagen erweitert und kleineren Schönheitsreparaturen unterzogen. Viele Baumaßnahmen sind bereits fertig oder werden noch in diesem Jahr vollendet. Auch die Zahl der Unterkünfte in British Columbia reicht bereits aus, um alle Besucher unterzubringen. „Allerdings sehen wir eine Zunahme an kleineren Boutique-Hotels, die den Gästen ganz einzigartige Erlebnisse bieten wollen“, erklärt Maria Greene vom Tourismusbüro British Columbia. Eines dieser neuen Boutique-Hotels ist das Loden Vancouver, das Mitte Juni im Stadtzentrum eröffnet wird. „Die Gäste werden die intime und wohnliche Atmosphäre schätzen?, ist sich Pressesprecherin Laura Serena sicher. Das luxuriöseste Hotel in Vancouver, Sutton Place, hat sogar 80 Prozent seiner Gästeräume an das Organisationskomitee abgetreten. „Wir werden nur wenige Zimmer für normale Touristen übrig haben“, warnt Marketing-Chef Peter Bruyere schon jetzt vor. Sehr kompakt
Um den Transport effizienter und sicherer zu gestalten, baut die Provinz British Columbia derzeit den „Sea-to-Sky Highway“, der Vancouver und Whistler verbindet, aus. Außerdem entsteht mit der so genannten Canada Line bis 2009 ein neues Nahverkehrszugsystem, das den Flughafen mit dem Zentrum Vancouvers verbindet. „Downtown Vancouver ist sehr kompakt, hier lässt sich dann alles bequem zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen“, erklärt Underwood. Schon jetzt sind Touristen aus Deutschland sehr wichtig für die Region, nach Großbritannien machen sie die zweitgrößte europäische Besuchergruppe aus. Und Tourismuswerberin Greene hofft auf einen weiteren Push: „Die Olympischen Spiele werden unseren Tourismus so stark beeinflussen, dass wir bestimmt bald noch mehr Touristen aus Deutschland willkommen heißen dürfen.“

Umfassende Informationen zu den Spielen 2010 gibt es auf der Homepage des Vancouver Organizing Committees: www.vancouver2010.com.
Katharina Guderian
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