Reisevertrieb

Zukunft der Reisebüros: Studenten zeigen Herausforderungen auf

Die Herausforderungen sind groß, aber meisterbar

Die Herausforderungen sind groß, aber meisterbar. Foto: baona / iStockphoto

Es gibt viel zu tun – das wurde während der Fachtagung der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) deutlich. Anlässlich des zehnten Geburtstags des dualen Bachelor-Studiengangs Tourismusmanagement wurde auch über die Zukunft der Reisebüros diskutiert. Medienpartner der Tagung war touristik aktuell.

Welche Wünsche haben die Generationen Y und Z an ein stationäres Reisebüro? Und lassen sich die Wünsche realisieren? Mit diesen Themen hatten sich die Studierenden Stephanie Krüger und Nico Zaugg-Wehner in ihren Bachelor-Arbeiten auseinandergesetzt, die von Studiengangsleiterin Kerstin Wegener und dem ehemaligen DER-Touristik-Vertriebschef Kevin Keogh betreut wurden. Die Ergebnisse präsentierte Zaugg-Wehner den Tagungsteilnehmern.

Infos sammeln ohne direkten Kontakt

Sowohl die Generation X als auch die Generation Z setzen bei der Buchung einer Reise vor allem auf das Internet. Inspiration holen sich junge Reisende mittlerweile verstärkt durch die sozialen Medien wie Instagram, Facebook und Tik Tok. Auch Influencer spielen dabei eine große Rolle. „Kunden wollen Informationen sammeln, ohne direkt Kontakt aufnehmen zu müssen“, erläuterte Zaugg-Wehner.

Weitere Wünsche der Generation X und Z seien zusätzliche Zahlungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Paypal und ein besserer Preisvergleich beziehungsweise mehr Transparenz. Noch immer halte sich der Mythos, dass die Preise im Reisebüro höher seien als im Internet.

Lassen sich die Wünsche realisieren?

Aber lassen sich die Wünsche und Anforderungen, die Stephanie Krüger herausgearbeitet hatte, überhaupt umsetzen? Diesen Fragen ging Nico Zaugg-Wehner in seiner Abschlussarbeit nach. Sein Fazit: „Es ist machbar, aber es gibt viel zu tun und aufzuholen“.

Auf die Bedeutung von stationären Reisebüros war Markus Heller, CEO Travel Data + Analytics, bereits zu Beginn der Fachtagung eingegangen. Auch wenn das Geschäft nach der Pandemie wieder angezogen habe und das realisierte Volumen im Veranstaltermarkt für den kommenden Winter bei bereits 67 Prozent liege, so sei ein deutlicher Zuwachs beim Online-Vertrieb erkennbar. Dennoch gebe es eine große Chance für den stationären Vertrieb, denn das Informationsangebot überfordere die Kunden, zudem sei das Sicherheitsbedürfnis groß.

Während einer sich anschließenden Podiumsdiskussion sprachen Markus Orth, Chef der Lufthansa City Center Reisebüropartner, Derpart-Chef Thomas Osswald, Aquilin Schömig, Geschäftsführer ADAC Reisevertrieb, sowie Christoph Führer, CEO von Leitner Touristik, über eben diese Herausforderungen.

Was es zu tun gilt und mehr zu der Fachtagung lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell (ta 41-42/2022), die in der kommenden Woche erscheint.