Reisevertrieb

Onlineweg: Keine Lösung bei Abmahnungen

Wer zielt hier auf wen? Im Fall der Abmahnungen an Onlineweg-Büros bleiben viele Fragen ungeklärt

Wer zielt hier auf wen? Im Fall der Abmahnungen an Onlineweg-Büros bleiben viele Fragen ungeklärt. Foto: stock.xchng

Zwei Wochen nach den Abmahnungen an Hunderte Reisebüros des Portals Onlineweg.de sind die meisten Fragen noch immer ungeklärt. Die klagende Schweizer Agentur Bild und Film moniert nach wie vor den „flagranten Missbrauch von Bilddateien“ im Internet, die Reisebüros wundern sich über die Vorgehensweise.

„Da gibt es sehr viele seltsame Zufälle“, sagt Manuel Molina, der gemeinsam mit Hans Simon die Geschäfte von Onlineweg.de verantwortet und inzwischen mehrere Juristen mit dem Fall beschäftigt. Das ist auch dringend nötig: Im Raum stehen Forderungen von mehr als 8.000 Euro je Büro.

Den größten Druck kann Molina seinen Partneragenturen inzwischen aber nehmen: „Ich bin mir sicher, dass die Reisebüros sehr schnell schadenfrei aus der Sache herauskommen.“

Die größten Anbieter von Bilddaten in der deutschen Touristik äußern sich unterdessen zu dem Fall unterschiedlich. Giata-Chef Remzi Aru hat mit seinem Team in mehrtägiger Arbeit Lizenzrechte an Bildern nachgeprüft und kommt zu dem Ergebnis: „Wir sind nicht betroffen.“ Heikel ist für ihn allerdings, dass die Abmahnungen der Schweizer Agentur Fotos betreffen, die sein Bruder Taner Aru gemacht hat.

Carsten Fischer, Chef der Giata-Konkurrenz Interactive CMS, weiß unterdessen bis heute nicht, ob seine Firma „überhaupt betroffen“ ist. „Bislang wurde uns keine Abmahnung zugestellt“, betont Fischer. Auf der Facebook-Seite des Unternehmens weist er zudem darauf hin, „dass Travel CMS ausschließlich mit Daten arbeitet, die direkt von den Veranstalterpartnern geliefert werden.“

Mehr zum Thema lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell (ta 46/10) Anfang nächster Woche.