Reisevertrieb

DRV: Streit um Unister-Aufnahme

Viele DRV-Mitglieder sind von der Aufnahme von Unister in ihren Verband nur wenig begeistert

Viele DRV-Mitglieder sind von der Aufnahme von Unister in ihren Verband nur wenig begeistert.<br>Foto: ta

Auch zwei Wochen nach dem Beitritt von Unister Travel in den Branchenverband DRV haben sich die Wogen nicht geglättet. Insbesondere innerhalb der Säule A, der Abteilung für mittelständische Reisemittler, regt sich Widerstand gegen die Vorgehensweise des Verbandes.

Einige Reisebüro-Inhaber, darunter Marija Linnhoff vom Reisebüro Linnhoff in Iserlohn und Heinrich Schöttner von VIP-Tours Schöttner in Regensburg, haben sich in einem Schreiben an DRV-Präsident Norbert Fiebig gewandt. Sie prangern die „schlechte Kommunikationspolitik“ im Vorfeld der Aufnahme von Unister in den Verband an und auch die Tatsache, dass es keine ernsthafte Stellungnahme zu offener und interner Kritik gegeben habe.

Die Reisebüro-Inhaber haben einen Fragenkatalog zusammengestellt, in dem sie von Verbandspräsident Fiebig Antworten fordern. So wollen sie unter anderem wissen, warum die Mitglieder des Ausschusses „mittelständische inhabergeführte Reisebüros“ nicht über die Verhandlungen mit Unister informiert wurden. Oder was sich gegenüber 2013 verändert hat, als der Verband eine Aufnahme von Unister noch kategorisch abgelehnt hatte. Weitere Fragen beschäftigen sich mit den Geschäftsmethoden von Unister. Bisher hat der DRV dazu keine Stellung bezogen.

Die Aufnahme von Unister in den Branchenverband DRV hat für reichlich Zündstoff gesorgt. In den sozialen Netzwerken, auch auf der Facebook-Seite von touristik aktuell, haben Reiseverkäufer ihren Unmut darüber bekundet.