ASR: Linnhoff-Bewerbung nun auch schriftlich

Bislang war es nur eine mündliche Aussage – nun hat es der ASR auch schriftlich: Die Reisebüro-Inhaberin Marija Linnhoff wird sich im Herbst bei dem Mittelstandsverband für das Amt des Präsidenten bewerben.

Ihr erklärtes Ziel ist dabei, kleinen Reisebüros eine eigene Stimme zu geben. Eine „Front gegen den DRV“ wolle sie dabei jedoch nicht aufbauen, betont Linnhoff, die Mitglied in beiden Verbänden ist. Der DRV mache „in vielen Bereichen eine super Arbeit“, lasse aber die „vielen mittelständischen Reisebüros“ nicht zu Wort kommen.

Jüngster Anlass für diese Einschätzung ist die Aufnahme von Unister Travel in den Reiseverband. Die erfolgte laut DRV einstimmig – und somit auch mit den Stimmen jener Vorstandsmitglieder, die im Verband die mittelständischen Reisebüros vertreten. Ihr Veto hätte die Aufnahme zwar nicht verändert, wäre aber ein politisches Signal gewesen, kritisiert Linnhoff.

Beim ASR sieht man die Kandidatur gelassen und will am Dienstag die Mitglieder offiziell informieren. „Jedes Mitglied hat das Recht, sich als Präsident zu bewerben“, heißt es in Berlin. Die bisherigen Reaktionen innerhalb des Verbandes seien „sehr unterschiedlich“.

Der ASR wählt im November turnusmäßig einen neuen Präsidenten. Derzeit wird das Amt von Norbert Pfefferlein ausgeübt, der 2012 auf Stephan Busch gefolgt war.

Busch hatte den ASR Ende 2011 nach einer zehnjährigen Amtszeit als Präsident aufgrund diverser Querelen mit den Mitgliedern verlassen. Ob Pfefferlein, der seit 2014 für den ASR auch im Tourismusbeirat der Bundesregierung sitzt, für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht, ist derzeit unklar: Darüber habe er sich bislang noch keine konkreten Gedanken gemacht, so Pfefferlein gegenüber touristik aktuell.