Reisevertrieb

Reisebüros helfen beklagter Inhaberin

Kommentare in Facebook können Folgen haben: Nun sammeln Reisebüros für eine betroffene Inhaberin

Kommentare in Facebook können Folgen haben: Nun sammeln Reisebüros für eine betroffene Inhaberin. Foto: istockphoto

Es ist eine beispiellose Hilfsaktion: Eine Reisebüro-Inhaberin aus Rheinland-Pfalz wird von einem Unternehmen aus der Touristikbranche verklagt. Jetzt kamen innerhalb weniger Tage mehr als 3.500 Euro zusammen – gespendet von Reisebüro-Kollegen.

Was war passiert? Die Reisebüro-Inhaberin hatte im Herbst 2014 in einer geschlossenen Facebook-Gruppe mehrere Postings vorgenommen. Daraufhin wurde sie von einem Unternehmen aus der Branche wegen Verleumdung verklagt. Der Streitwert liegt bei 20.000 Euro. Ob und wie viel sie zahlen muss, könnte sich am morgigen Mittwoch entscheiden: Dann findet vor Gericht ein „Gütetermin“ statt.

Um der Beklagten zu helfen, starteten die Münchner Kollegin Claudia Mades von Design-Travel und Frank Kaufhold vom Reisebüro Kaufhold aus Algermissen eine außergewöhnliche Hilfsaktion. Auf der Seite www.gofundme.com/rfc8d7y können Kollegen die betroffene Reisebüro-Inhaberin unterstützen und Geld spenden.

Innerhalb von nur 22 Stunden wurden 3.220 Euro von 106 Menschen gespendet. Die Einzelspenden reichen von fünf bis 155 Euro, inzwischen sind rund 3.600 Euro in der Kasse. „Das ist ein massives Zeichen der Solidarität“, freut sich Mades.