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Thomas Cook ändert Disagio und bietet X-Option

Der Reisekonzern Thomas Cook führt bis Ende Juli eine Tagesoption im Geschäft mit Dynamic Packaging ein. Die Lösung gilt jeweils bis 18 Uhr für alle X-Marken des Konzerns. Dazu gehören neben X-NEC und X-TOC auch X-Air (Air Marin) und Go Bucher. Bis Ende des Jahres sollen die Reisebüros zudem von der bisherigen Übernahme des Disagios entlastet werden. Zur Zeit müssen die Agenturen 0,6 Prozent des Reisepreises aus eigener Tasche bezahlen, wenn der Kunden bei der Urlaubsbuchung eine Kreditkarte nutzt.

Derzeit gehe es nur noch um rechtliche Fragen, die Technik dafür stehe bereits, sagt Vertriebschef Christian Würst. Analog zu TUI will Thomas Cook das Disagio künftig an den Kunden weiterreichen und geht damit einen anderen Weg als die Rewe Touristik: Ber Dertour, ITS & Co übernehmen die Veranstalter die Kreditkartengebühren.

Die Entscheidungen bei Thomas Cook sind Teil einer neuen Vertriebsstrategie. Mit dieser will der Konzern schneller auf aktuelle Veränderungen im Markt reagieren, Thomas Cook für Reisebüros attraktiver machen und das gemeinsame Marketing ausbauen. So wird zwar - wie bereits berichtet - der Außendienst von 25 auf 18 Mitarbeiter reduziert. Als Ersatz dafür wird jedoch ein Innendienst von zusätzlich sechs Mitarbeitern per Telefon den Kontakt zum Vertrieb intensivieren. "Damit gelingt es uns, die Kontaktdichte zu den Reisebüros deutlich zu erhöhen", sagt Carsten Seeliger, Leiter Veranstaltervertrieb.

Parallel dazu will Thomas Cook künftig noch mehr in Schulungen investieren. Neben Präsenzschulungen und Inforeisen geht es dabei verstärkt auch um Webinare und E-Learnings am PC. Im Juli erfolgt zudem der Relaunch des Infonets. Mit neuer Struktur soll es unter anderem mehr News und Inhalte bieten und die Suche nach Ansprechpartnern erleichtern.
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