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Air Berlin: Veranstalter bleiben gelassen

Ob diese Preise zu halten sind? Werbung von Air Berlin am Airport Palma de Mallorca

Ob diese Preise zu halten sind? Werbung von Air Berlin am Airport Palma de Mallorca. Foto: mg

Die deutschen Reiseveranstalter reagieren vorerst gelassen auf den angekündigten Kahlschlag bei Air Berlin. Zwar müsse man bei kleineren Flughäfen Umbuchungen vornehmen, die Dimensionen seien jedoch überschaubar, heißt es unisono. So betont die Rewe Pauschaltouristik, dass „95 Prozent unserer Anfragen entsprechend umgesetzt wurden“. Auch bei Alltours kommt keine Unruhe auf: „Wir machen uns da gar keine Sorgen. Andere Airlines scharren schon jetzt mit den Hufen“, sieht man in Duisburg genügend Alternativen im Markt.

Das gilt sowohl für den Winter als auch für den Sommer 2012. „Unsere Planungen bleiben erst einmal auf üblicher Basis“, berichtet Gerald Kassner, Geschäftsführer von Schauinsland-Reisen. Und Rewe-Flugexperte René Herzog ergänzt: „Ein Mangel an Flugkapazitäten gehörte in den vergangenen Jahren wirklich nicht zu den Problemen der Branche.“

Weniger gelassen sind unterdessen Kunden und Reisebüros in den Einzugsgebieten betroffener Airports wie etwa Dresden, Karlsruhe und Erfurt. Vor allem bei den Flughafenagenturen geht die pure Angst um, massiv an Geschäft zu verlieren. „Wir buchen derzeit sehr viel um. Wie sich das langfristig entwickeln wird, ist derzeit aber völlig offen“, sagt etwa Christoph Schipke von Last Minute Discount am Flughafen Erfurt. Der Airport in Thüringens Landeshauptstadt ist am stärksten vom Kahlschlag bei Air Berlin betroffen: Er wird vollständig aus dem Streckennetz gestrichen.