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Veranstalter begrüßen HRS-Abmahnung

Ist überzeugt davon, dass HRS mit der geforderten Ratenparität nicht durchkommt: Ameropa-Chef Martin Katz

Ist überzeugt davon, dass HRS mit der geforderten Ratenparität nicht durchkommt: Ameropa-Chef Martin Katz. Foto: rie

Parallel zum Jubel in der Hotelbranche begrüßen auch die im Geschäft mit Städtereisen tätigen Veranstalter die Abmahnung von HRS durch das Bundeskartellamt. Mit der geforderten Ratenparität sei das Hotelportal eindeutig einen Schritt zu weit gegangen, so der einhellige Tenor. „Wir gehen davon aus, dass wir die bislang gute Zusammenarbeit mit den Hoteliers auch in Zukunft fortsetzen zu können“, sagt Giorgio Volpe, Produkt-Manager von Thomas Cook.

Dem kann sich Ameropa-Chef Martin Katz nur anschließen. Allerdings habe er auch vor der Stellungnahme des Kartellamts nicht daran gezweifelt, dass HRS mit der geforderten Preisparität nicht durchkommen werde. In den aktuellen Diskussionen sehe er sogar positive Aspekte: „Den Hoteliers wird in diesen Tagen einmal mehr bewusst, wie wichtig für sie ein Multichannel-Vertrieb ist.“

Auf dieses Nachdenken setzt auch Frank Götze von Dertour. Die aktuellen Diskussionen rund um HRS seien zwar eigentlich „unnötig“, würden aber „allen Partnern helfen, noch einmal die jeweilige Ausrichtung und das Profil der Angebote zu schärfen“. Es wäre fatal, „wenn Veranstalter in Zukunft nur noch Einheitsangebote vertreiben könnten.“

Ausgangspunkt der Diskussionen um HRS sind die neuen Geschäftsbedingungen, die Deutschlands größtes Hotelportal Anfang März parallel zur Provisionserhöhung von 13 auf 15 Prozent einführen will. Darin diktieren die Kölner den Hotels nicht nur neue Storno- und Ranking-Vorgaben, sondern fordern auch eine Preis- und Produktparität.
 
Konkret heißt das: HRS verlangt von den Hotels für das gesamte Angebot den besten Preis, die volle Zimmerverfügbarkeit und die jeweils günstigsten Buchungs- und Stornierungskonditionen – und besteht damit auch für einzelne Übernachtungen auf den gleichen Tarif, den ein Veranstalterkunde für eine viertägige Pauschalreise pro Nacht bezahlt.

Mehr zum Thema in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 06/12), die Anfang nächster Woche erscheint.