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Thomas Cook im Fokus der Medien

Fehlende Bonität? Thomas Cook verweist laut Spiegel Online auf einen „soliden Kreditrahmen“

Fehlende Bonität? Thomas Cook verweist laut Spiegel Online auf einen „soliden Kreditrahmen“ Foto: mg

Auch nach dem Verkauf von Teilen des Tafelsilbers wie etwa in Indien kommt der Reisekonzern Thomas Cook nicht aus den Schlagzeilen heraus: Erst griff das Handelsblatt die überraschende Gebührenänderung bei Überweisungen und Lastschriftverfahren auf. Jetzt zog Spiegel Online unter dem Titel nach: „Reisebüros zweifeln an Bonität von Thomas Cook“.

Basis für diese Headline ist die Aussage von Marija Linnhoff, Inhaberin des Reisebüros Linnhoff in Iserlohn. In ihrer Funktion als Vizepräsidentin der IG Reisebüro sagte sie dem Handelsblatt: „Wir befürchten, dass bei Thomas Cook die Kreditinstitute nicht mehr mitgespielt haben.“ Die These basiert darauf, dass Lastschriften acht Wochen lang storniert werden können und die Banken von Unternehmen deshalb millionenschwere Kreditrahmen verlangen. Deshalb animiere man nun die Kunden, kostenfreie Überweisungen zu tätigen. Für diese wurden bislang drei Euro verlangt. Im Gegenzug werden für die bislang kostenfreien Lastschriften nunmehr drei Euro fällig.

Thomas Cook begründet die Änderungen mit der Einführung des einheitlichen Euro-Zahlungsraumes Sepa, der das Lastschriftverfahren teurer mache. So müsse mit der Sepa-Einführung im Jahr 2014 für jeden Reiseauftrag eine Mandatsnummer vergeben und der Kunde darüber informiert werden, bevor die Lastschrift durchgeführt werden kann. Dadurch würden die Prozesskosten steigen. Aus diesem Grund wolle man frühzeitig auf andere Zahlungsarten umsteuern.

Von anderen Veranstaltern ist zum Thema Kostendruck durch Sepa bislang nichts zu hören. Mehr noch: Spiegel Online zufolge kann man beim Wettbewerber TUI Deutschland „das Kostenargument nicht nachvollziehen“. Wie Reisebüros auf die aktuellen Schlagzeilen reagieren, lesen Sie auf der Facebook-Seite von touristik aktuell.
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