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TUI: Auf dem Weg zum Urlaubs-Designer

TUI – hier die Zentrale in Hannover – will vom Reiseproduzenten klassischer Prägung zum Urlaubs-Designer werden

TUI – hier die Zentrale in Hannover – will vom Reiseproduzenten klassischer Prägung zum Urlaubs-Designer werden. Foto: ras

Der Reisekonzern TUI setzt seine Wachstumsstrategie mit "differenzierten" Reiseprodukten auch in der kommenden Sommersaison fort. So steigt die Zahl der exklusiv angebotenen Hotelbetten um weitere 30.000 auf insgesamt 150.000 an. Gleichzeitig startet der Marktführer das neue Angebotskonzept "TUI Reisewelten", das Urlauber mithilfe von sieben verschiedenen Kategorien noch gezielter ansprechen soll (siehe ta 43/12).

Zudem soll das Konzept dazu beitragen, sich als Veranstalter noch stärker auf die "volumen- und margenstarken" Segmente der exklusiven Produkte und Fernreisen zu konzentrieren. "TUI wandelt sich", kommentiert der neue Deutschland-Chef Christian Clemens die Marschrichtung. Und ergänzt: "Wir entwickeln uns vom Reiseproduzenten klassischer Prägung zum kreativen Urlaubsdesigner."

Vor allem bei Fernreisen scheint dies schon sehr gut zu klappen: Mit einem Buchungsplus von 42 Prozent in der laufenden Wintersaison erreicht die Fernstrecke nach TUI-Angaben einen neuen Rekord, wobei vor allem Nordamerika, Thailand und auch Dubai die Wachstumstreiber sind. Ebenfalls "erfreulich" entwickeln sich Clemens zufolge die Buchungskurven für die Wintersportziele mit einem Plus von 20 Prozent und die Luxusreisen der Edelmarke Airtours (plus 27 Prozent), während Mittelstreckenziele wie Ägypten, die Kanaren und die Türkei bislang "etwas schwächer" nachgefragt seien.

Auch für den kommenden Sommer erwartet der TUI-Chef Wachstum. Dafür sollen nicht nur weitere Exklusivprodukte im Programm wie insgesamt vier neue Hotels der Eigenmarken Sensimar, Puravida und Viverde sorgen. Auch Verbesserungen beim Kunden-Service wie multimediale Kontaktmöglichkeiten zum Reiseleiter und das "Leistungspaket plus" bei Städtereisen sollen das Geschäft ankurbeln.

Neuigkeiten gibt es aber auch bei den klassischen TUI-Marken: So ist ein neues Riu-Hotel in Tunesien im Programm, auf der griechischen Insel Kos kommt ein neuer Magic-Life-Club dazu. Stolz ist TUI zudem auf das neue Krisenwarnsystem "Global Monitoring", das nach zwei Jahren Entwicklungszeit jetzt freigeschaltet wurde. Wenig Änderung verspricht der Marktführer hingegen bei den Preisen, die im Sommer 2013 "nahezu konstant" bleiben sollen. Etwas teurer seien lediglich Flugreisen in die Türkei und auf die Balearen sowie Autoreisen in Deutschland und nach Österreich.
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