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TUI Deutschland: „Der Ast, auf dem wir sitzen“

TUI Deutschland – hier ein Inside-Event auf Rhodos - hält an der bisherigen Vertriebsstrategie fest

TUI Deutschland – hier ein Inside-Event auf Rhodos - hält an der bisherigen Vertriebsstrategie fest. Foto: rie

Am Konzept für den Reisebüro-Vertrieb von TUI Deutschland wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Dies betonen Geschäftsführer Christian Clemens und Vertriebschef Ralf Horter in einem Brief an die mehr als 600 Franchise-Nehmer von TUI Leisure Travel. „Wir sägen nicht an dem Ast, auf dem wir sitzen“, schreibt Clemens in dem Brief. „Die Reisebüros  sind und bleiben der wichtigste Vertriebsweg, den wir voll umfänglich unterstützen.“

Auslöser für das Statement ist ein Hintergrundgespräch, das der neue Chef der TUI AG Friedrich Joussen mit der Wirtschaftswoche geführt hatte. Die dort geäußerten „Gedankenspiele“ des Frenzel-Nachfolgers, der morgen sein Amt offiziell antritt, seien von der Zeitung falsch wiedergegeben worden, heißt es aus Hannover.

Die Wirtschaftswoche hatte nach dem Gespräch berichtet, Joussen wolle den „Verkauf fremder Pauschalreisen in TUI-Reisebüros zurückdrängen und stattdessen den Eigenvertrieb massiv ausbauen“. Dafür sollten „exklusive Franchise-Partner“ künftig „ausschließlich TUI-Produkte verkaufen“. Der Artikel sorgte in Hannover für derartige Unruhe, dass Clemens „einige Hundert Mitarbeiter“ zu einer internen Veranstaltung einlud, um den Sachverhalt aufzuklären.

In einer Rede an die Mitarbeiter sowie in dem Schreiben an die Franchiser betont Clemens, dass die Vertriebsstrategie allein im Verantwortungsbereich von TUI Deutschland liege – und nicht bei der TUI AG. Es gebe keinerlei Pläne, den Fremdvertrieb zurückzufahren oder das Filial- und Franchise-Konzept zu ändern.  
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