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JT Touristik: Neue Flugstrategie, alte Provisionen

Zeigt sich mit ihrem Geschäftsmodell anpassungsfähig: JT-Gründerin Jasmin Taylor

Zeigt sich mit ihrem Geschäftsmodell anpassungsfähig: JT-Gründerin Jasmin Taylor. Foto: JT Touristik

Der Berliner Veranstalter JT Touristik passt sein Geschäftskonzept den veränderten Rahmenbedingungen an. Um in einigen Zielen aufgrund fehlender Flugkapazitäten kein Geschäft zu verlieren, stockt JT die vorab eingekauften Kapazitäten auf. Allein für die Vereinigten Arabischen Emirate habe man für den laufenden Sommer 30.000 Flugsitze geordert, berichtet Geschäftsführerin Jasmin Taylor über entsprechende Kontingente etwa bei Emirates und Qatar Airways.

Taylor zufolge kauft JT Touristik inzwischen nur noch ein Viertel aller Flug-Tickets im freien Markt. Hintergrund sind die zurückgehenden Überkapazitäten im Flugsegment, die vor Jahren die Basis für den Siegeszug der dynamischen Veranstalter (X-Produktion) waren.

Verstärkt wird diese Entwicklung durch die Strategie großer Veranstalter wie FTI und Alltours, die eigenen Risikokapazitäten bei Ferienfliegern wieder aufzustocken. Sie waren in den Jahren zuvor kontinuierlich nach unten gegangen – entsprechend stieg die Zahl der verfügbaren Flugeinzelplätze.

Nervös macht Taylor die aktuelle Situation nicht: „Die klassischen Veranstalter werden dynamischer, also müssen wir klassischer werden“, sieht sie die Entwicklung pragmatisch.

Hinsichtlich der Reisebüro-Vergütung ist JT Touristik den Forderungen des Vertriebs entgegengekommen: Das alte Provisionsmodell behält seine Gültigkeit - und zwar für die nächsten beiden Geschäftsjahre. Reisebüros erhalten also eine Staffelprovision zwischen zehn und zwölf Prozent bis mindestens 31. Oktober 2015.
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