Bahnreisende können endlich aufatmen: Der monatelange Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL, der von zahlreichen Streiks begleitet wurde, ist beigelegt. Dies teilte die GDL am Montagabend mit. Weitere Ausstände im Zugverkehr der DB sind damit vom Tisch.
Der wichtigste Streitpunkt war eine von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich. In diesem Punkt ist die Bahn dem Tarifpartner weit entgegengekommen: Vereinbart wurde laut einer DB-Mitteilung eine Absenkung auf 35 Stunden bis 2029, wobei die Mitarbeiter im Rahmen eines Optionsmodells künftig selbst über ihre Wochenarbeitszeit entscheiden können. Weiterhin sieht die Einigung eine Lohnerhöhung von 420 Euro sowie einen Inflationsausgleich in Höhe von 2.850 Euro vor.
Der erbitterte Tarifstreit hatte die Bahnkunden in den letzten Monaten auf eine harte Probe gestellt. Insgesamt sechsmal hatte die Gewerkschaft ihre Mitglieder zu Streiks aufgerufen und den Bahnverkehr in ganz Deutschland mehr oder weniger lahmgelegt.
Nun ist in dieser Hinsicht erst einmal Ruhe: Der Bahn zufolge gilt bis Ende Februar 2026 eine Friedenspflicht mit der GDL. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2025, danach folgt eine zweimonatige Verhandlungsphase, in der ebenfalls keine Streiks möglich sind.
