Verkehr

Southwind Airlines kämpft weiter gegen Flugverbot

Nichts Neues gibt es in Sachen Flugverbot gegen Southwind Airlines zu vermelden. Foto: Dirk Daniel Mann/istock

Nichts Neues gibt es in Sachen Flugverbot gegen Southwind Airlines zu vermelden. Foto: Dirk Daniel Mann/istock

Anderthalb Wochen nach dem von der Europäischen Union verhängten Flugverbot für Southwind Airlines ist noch unklar, ob und wann der türkische Ferienflieger wieder im EU-Luftraum verkehren darf. Die Airline hatte gegen die Entscheidung rechtliche Schritte eingeleitet, da sie diese für ungerechtfertigt hält.

Derzeit sei die Anwaltskanzlei von Southwind in Gesprächen mit der Europäischen Kommission in Brüssel, so ein Airline-Sprecher auf Anfrage von touristik aktuell. Unterstützt werde das Unternehmen dabei vom türkischen Außenministerium und dem Verkehrsministerium. Ein Zwischenstand könne nicht mitgeteilt werden: „Da wir zurzeit rechtliche Schritte gegen die EU-Entscheidung eingeleitet haben, dürfen wir momentan keine detaillierte Aussage treffen“, so der Sprecher.

Keine „sachlichen Beweise“ für die Vorwürfe

Ende März hatte die EU ein Flugverbot für die Airline mit Sitz in  Antalya ausgesprochen. Vorausgegangen war die Ablehnung eines Antrags von Southwind zur Durchführung von Flügen zwischen der Türkei und Finnland durch die finnische Verkehrsbehörde Traficom. Diese sei „zu dem Schluss gekommen, dass die Fluggesellschaft und ihre Kontrolle mit russischen Akteuren verbunden sind“, heißt es zur Begründung. Somit unterliege der Urlaubsflieger den Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg.

Dieser Verdacht und das Flugverbot stieß bei Southwind Airlines auf harsche Kritik. Das Unternehmen sei „einem ungerechtfertigten Luftraumverbot unterworfen“, hieß es postwendend in einem Statement von CEO Shukru Can. Bis heute habe keine der involvierten Behörden „sachliche Beweise zur Stützung ihrer Entscheidungen vorgelegt“, ergänzt der Airline-Sprecher.

Das Verbot betrifft auch deutsche Strecken. Laut aktuellem Flugplan soll Antalya in dieser Saison von Frankfurt, München, Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart aus bedient werden. Southwind arbeitet auch mit deutschen Reiseveranstaltern zusammen.

Thomas Riebesehl
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