Verkehr

Qantas: Millionenstrafe wegen Verkauf stornierter Flüge

Das wird teuer: Qantas muss hohe Straf- und Entschädigungszahlungen aufbringen. Foto: Qantas

Das wird teuer: Qantas muss hohe Straf- und Entschädigungszahlungen aufbringen. Foto: Qantas

Weil Qantas nach der Corona-Krise massenhaft Tickets für Flüge verkauft hat, die bereits gestrichen waren, muss die Airline nun eine Strafe von 100 Millionen Australischen Dollar (rund 61 Millionen Euro) zahlen. Zudem stehen der australische Fluggesellschaft voraussichtlich 20 Millionen an Entschädigungszahlungen für betroffene Passagiere ins Haus. 

Wie Quantas mitteilte, hat sich das Unternehmen darauf mit der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherkommission (ACCC) geeinigt, um ein Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit den Flugstornierungen beizulegen. Die Airline hatte mehrere zehntausend Tickets für Flüge verkauft, von der sie wusste, dass sie bereits gecancelt wurden.

86.000 Kunden betroffen

Entsprechend gibt sich Airline-Chefin Vanessa Hudson zerknirscht: „Als der Flugbetrieb nach dem Covid-Lockdown wieder aufgenommen wurde, hat Qantas die Kunden im Stich gelassen und wir haben unsere eigenen Standards nicht erfüllt. Wir wissen, dass viele unserer Kunden davon betroffen waren, dass wir sie nicht rechtzeitig über Stornierungen informiert haben, und es tut uns aufrichtig leid.“

Nun sollen über 86.000 Kunden über ein spezielles Online-Portal entschädigt werden. Diese erhalten 225 US-Dollar für Inlands- und transtasmanische Flüge sowie 450 Dollar für internationale Flüge. Diese Entschädigungen werden zusätzlich zu den Rückerstattungen oder Alternativflügen gezahlt, die diesen Kunden bereits angeboten wurden. Laut Quantas waren 94 Prozent auf regionalen Routen unterwegs, der Rest flog auf dem internationalen Netzwerk der Fluglinie. (rie)