Kurz vor dem Start des ersten Direktflugs aus Deutschland nach Evenes in Nordnorwegen hat Discover Airlines zahlreichen Reiseprofis die nordischen Länder näher gebracht. Rund 100 Reiseverkäufer nahmen am Dienstagabend an einem Erlebnisabend am Frankfurter Flughafen teil und tauschten sich mit Reiseveranstaltern, Fremdenverkehrsämtern sowie vielen lokalen Leistungsträgern aus Norwegen und Finnland aus.
Der Lufthansa-Ferienflieger steuert ab Donnerstag das Ziel in der Nähe der beliebten Urlaubsregion Lofoten von Frankfurt aus zweimal pro Woche an, die Route soll bis Anfang September geflogen werden. Für den kommenden Winter sind Flüge ins norwegische Alta sowie nach Kittilä in Finnisch-Lappland geplant.
Enormer Zuspruch aus dem deutschen Markt
Mit den bisherigen Buchungszahlen der Evenes-Strecke zeigt sich Discover zufrieden. „Wir haben momentan eine Auslastung von 75 Prozent, was für eine komplett neue Strecke sehr gut ist“, berichtet Vertriebsmanager Florian Homm. Die Airline gehe momentan davon aus, dass sich die neue Route „wirtschaftlich trägt“ und auch im kommenden Jahr wieder aufgelegt werden könne.
Davon zeigt sich auch Andrea Daskulidis, zuständig für Netzplanung bei Discover Airlines, überzeugt: „Die nordischen Länder boomen derzeit und bieten Destinationen, für die wir das Potenzial sehen, sie als Ganzjahresziele anzubieten.“
In der Tat scheint der Zuspruch aus dem deutschen Markt enorm zu sein. Allein für die Lofoten verzeichnet das Fremdenverkehrsamt Visit Norway in diesem Jahr ein Buchungsplus von 32 Prozent gegenüber 2023 und sogar 52 Prozent im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019. Deutschland sei der wichtigste ausländische Quellmarkt, ist von regionalen Leistungsträgern zu hören.
Ausweichen auf kühlere Regionen
Als wichtigen Grund für das starke Wachstum nannten mehrere Teilnehmer des Events die Folgen des Klimawandels, die in Sonnenzielen etwa am Mittelmeer für starke Hitze im Sommer sorgen. „Die Leute werden offener für Regionen mit angenehmeren Temperaturen“, so Manfred Weber, Geschäftsführer des Spezialveranstalters Arctic Earth. Zudem suchten immer mehr Urlauber „neue und einzigartige Erlebnisse“ wie Polarlichter oder Husky-Touren.
Daher müssen sich auch Reisebüros stärker mit diesen Zielgebieten auseinandersetzen. „Die Nachfrage nach Reisen in den hohen Norden nimmt deutlich zu, ich bin mit diesen Zielen aber noch nicht so vertraut“, räumt etwa der Solamento-Reiseberater Stefan Bremer-Riedl aus Bad Vilbel ein. „Daher dachte ich mir: Das schaue ich mir mal genauer an.“
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