Kreuzfahrten

Hurtigruten-Chefin: „Wir werden präsenter sein denn je“

Die Norwegerin Hedda Felin leitet als CEO die Postschiffsparte der Hurtigruten Group

Die Norwegerin Hedda Felin leitet als CEO die Postschiffsparte der Hurtigruten Group. Foto: Espen Mills

Die Restrukturierung und Rekapitalisierung des Konzerns sind abgeschlossen – nun geht es für die Postschiffsparte Hurtigruten Norwegen darum, den Vertrieb zu forcieren. CEO Hedda Felin will dabei einen „noch stärkeren Fokus auf Deutschland“ legen, sagt sie im Gespräch mit touristik aktuell. Nach der Markentrennung von Hurtigruten Expeditions (HX) werde die norwegische Traditionsreederei in ihrem stärksten Quellmarkt „präsenter sein denn je“, so die Managerin.

Bei Hurtigruten Norwegen entfielen ihr zufolge im vergangenen Jahr etwa 40 Prozent der Kreuzfahrtnächte auf deutsche Gäste. Damit sei Deutschland „die absolute Nummer eins“. Und Hedda Felin sieht hierzulande noch mehr Potenzial. Um dieses in Buchungen umzumünzen und die „enge Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern in Deutschland zu unterstreichen“, werden die B2B-Aktivitäten in diesem Jahr intensiviert, kündigt sie an. „Wir planen, die Zahl der Famtrips zu erhöhen und eine Roadshow quer durch Deutschland durchzuführen.“

Neue „Signature“-Reisen

Dabei dürfte neben dem Kernprodukt, den klassischen Postschiffreisen entlang der norwegischen Küste, auch die noch junge Nordkap- beziehungsweise Spitzbergen-Linie im Fokus stehen. Beide werden im jetzt erschienenen Katalog 2025/2026 als „Signature“-Reisen vermarktet.

Beworben werden diese mit Inklusivleistungen an Bord – etwa ein All-inclusive-Getränkepaket – und längeren Aufenthalten in den Häfen. Neu ist der Frühbuchervorteil von bis zu 1.000 Euro Bordguthaben pro Kabine bei Buchung bis zum 30. Juni 2024.

Die Nordkap-Linie befährt Hurtigruten Norwegen ganzjährig mit der Otto Sverdrup ab/bis Hamburg und zwischen Herbst und Frühling mit der Trollfjord ab/bis Oslo. Letztere ist zwischen Mai und September auf der Spitzbergen-Linie ab/bis Bergen im Einsatz.

„One-Stop-Shop“ für Norwegen-Reisen

Die Zahl der Abfahrten ab Oslo wird zum kommenden Jahr verdoppelt. Felin zufolge wollen viele Gäste Norwegens Hauptstadt erleben und zum Beispiel das Munch Museum besuchen. Deutsche Kunden seien sehr an Kultur, Land und Leuten interessiert, weiß die Norwegerin. Darauf sei etwa die Nordkap-Linie ausgelegt, bei der – anders als auf der klassischen Postschiffroute mit ihren 34 Häfen – pro Reisetag nur ein Hafen angelaufen werde. „Das bietet Gästen die Möglichkeit, tiefer in die einzelnen Regionen wie beispielsweise die Lofoten einzutauchen“, erklärt Hedda Felin. Ihr Ziel: „Wir wollen der One-Stop-Shop für Norwegen-Reisen sein.“

Wo die Hurtigruten-Chefin das eigene Unternehmen auf der Postschiffroute vor dem Wettbewerber Havila Voyages sieht, lesen Sie in der neuen ta-Ausgabe 10/2024, die am Montag erschienen ist – und hier als E-Paper zur Verfügung steht.

Christofer Knaak
Anzeige