Reisevertrieb

GDS-Systeme: Noch nicht fit für Windows 10

Microsoft lässt das neue Betriebssystem weltweit feiern – Reisebüros müssen mit dem Update noch warten

Microsoft lässt das neue Betriebssystem weltweit feiern – Reisebüros müssen mit dem Update noch warten. Foto: Microsoft

Das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 10 sollten Reisebüros vorerst nicht auf ihren Rechnern installieren – zumindest nicht, wenn sie mit der Amadeus Selling Platform arbeiten wollen.

Amadeus empfiehlt den angeschlossenen Reisebüros, bis auf weiteres die Einführung von Windows 10 noch nicht mitzumachen. Bei allen neuen Betriebssystemen werde standardmäßig geprüft, ob sie mit den Amadeus-Programmen harmonieren, heißt es bei dem IT-Unternehmen. Wie lange die Prüfung und Freigabe für Windows 10 dauern wird, kann man nicht sagen. 

Probleme gibt es vor allem mit dem neuen Internet-Browser Edge, mit dem Microsoft den bisherigen Internet Explorer ersetzen will. Darin funktioniert die Selling Platform in der jetzigen Form nicht. 

Beim Amadeus-Konkurrenten Travelport ist die Lage einfacher: Die aktuelle Reisebüro-Plattform Smartpoint 6.0 läuft unter Windows 10, allerdings nur wenn das Reisebüro einige Einstellungen in dem Betriebssystem ändert. Die nächste Smartpoint-Version soll aber ohne Einschränkungen mit Windows 10 kompatibel sein – wann genau sie herauskommt, steht noch nicht fest. Von Sabre gibt es bislang keine Angaben zur Nutzung mit dem neuen Windows.

Bei anderen Technikanbietern stellt das seit 29. Juli verfügbare Betriebssystem hingegen kein Hindernis dar: Das gilt für die Reisebüro-Plattform Cosmo von Traffics ebenso wie für das Preisvergleichssystem LM plus von Travel-IT. 

Noch einfacher ist es bei Schmetterling: „Wir haben uns vor einigen Jahren entschieden, unsere Reisebüro-Anwendungen unabhängig vom Betriebssystem aufzusetzen“, sagt Technik-Chef Ömer Karaca. Daher laufe die gesamte Software auch auf Windows 10 reibungslos.