Reisevertrieb

Gutscheine: ASR sucht Hilfe bei den IHK

Kämpft um die Gutscheinlösung: ASR-Präsident Jochen Szech

Kämpft um die Gutscheinlösung: ASR-Präsident Jochen Szech. Foto: mg

Angesichts der zögernden Haltung der Bundesregierung bei dringenden touristischen Themen hat sich der Mittelstandsverband ASR jetzt an die Industrie- und Handelskammern (IHK) gewandt. Ziel ist es, mehr Druck in Sachen Gutscheinlösung und Hilfsfonds zu erzeugen.

Die Bundesregierung wolle – anders als einige andere EU-Staaten – „keinen nationalen Alleingang in der Gutscheinfrage. Und die EU will nicht entscheiden", fasst ASR-Präsident Jochen Szech das aktuelle Dilemma in dieser für viele Veranstalter und Reisebüros existenziellen Frage zusammen. Mit Hilfe von Briefen, E-Mails und Telefonaten der ASR-Mitglieder sollen deshalb die bundesweit 79 IHK für die Zusammenarbeit mit dem Verband gewonnen werden.

In deren Mittelpunkt steht ein vom ASR und VIR vorgelegter Stufenplan: „Sofort abgesicherte Gutscheine, mittelfristig dann ein staatlicher Hilfsfonds – nur so kann es gehen", verweist Szech einmal mehr auf das vor Ostern vorgelegte Forderungspapier.

„Die IHK-Präsidenten und Geschäftsführungen sind politisch meist sehr gut vernetzt", erläutert Szech das Vorgehen. Dies sei eine Chance, die Patt-Situation zwischen Brüssel und Berlin aufzubrechen – „und dies umgehend“, so Szech. Dafür brauche man die Hilfe der Kammern."

Der ASR zeigt sich trotz der bisherigen enttäuschenden Rückmeldungen aus der Politik in dieser zentralen Thematik nach wie vor kämpferisch. Szech: „Wir werden nichts, aber auch wirklich gar nichts unversucht lassen, um die Existenz unserer Mitglieder zu retten." 

Nicht nur der ASR, auch die Reisebüro-Allianz QTA kritisiert das fehlende Verständnis und die Tatenlosigkeit seitens der Politik. Die Allianz forderte unter anderem die EU-Kommission auf, endlich zu handeln, anstatt schlechte Stimmung zu verbreiten. Den Artikel dazu lesen Sie hier