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TUI: Mehr Marge und Kundenorientierung

Christian Clemens ist seit dem 1. Oktober neuer CEO von TUI Deutschland

Christian Clemens ist seit dem 1. Oktober neuer CEO von TUI Deutschland. Foto: TUI

Der neue Chef von TUI Deutschland, Christian Clemens, will den Großveranstalter in den kommenden Jahren stärker auf Profit trimmen. In den nächsten Jahren wolle man bei der Umsatzrendite zumindest den Durchschnitt aller TUI-Märkte erreichen. Dabei halte er eine Umsatzrendite von drei bis fünf Prozent für realistisch, erklärte Clemens. Der bisherige Chef von TUI Nordic hatte in Skandinavien eine Rendite zwischen sechs und sieben Prozent erreicht.

Eine völlige Neuausrichtung von bedeutet die angestrebte Margensteigerung aber nicht. Wie bisher soll der Fokus auf der Ausweitung exklusiver Angebote liegen. 80 Prozent der Buchungen sollen künftig durch Produkte erzielt werden, die es nur bei TUI gibt, vor allem die eigenen Hotels. Dabei will Clemens die Kernmarke TUI wieder stärker in den Vordergrund rücken.

Besonders wichtig ist dem neuen CEO die Unternehmenskultur bei TUI Deutschland: Die Tür zur Geschäftsführung in Hannover sei jetzt für Mitarbeiter geöffnet, und auch für Kunden wolle er direkt ansprechbar sein. So zumindest habe es Clemens bisher in Skandinavien gehalten.

Beim Ausbau des Online-Vertriebs gilt ebenfalls: „Der Kunde muss entscheiden, wo er kaufen will.“ Eine Zielmarke für den Verkauf über das Internet will Clemens aber nicht festlegen. Derzeit liegt der Anteil bei TUI Deutschland bei 16 Prozent. Allerdings weiß der Schwede, dass der Markt hier zu Lande anders funktioniert als bei TUI Nordic, wo der Online-Anteil bei 65 Prozent liegt. „So viel erreichen wir in den kommenden zehn Jahren in Deutschland nicht.“
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