Reisevertrieb

RTK/FTI-Datenskandal: Auch Alltours reagiert

Alltours, im Bild die Zentrale Dreischeibenhaus in Düsseldorf, will die Verträge mit der QTA nicht verlängern

Alltours, im Bild die Zentrale Dreischeibenhaus in Düsseldorf, will die Verträge mit der QTA nicht verlängern. Foto: mg

Der Düsseldorfer Reiseveranstalter Alltours wird seine Verpflichtungen bezüglich des QTA-Rahmenvertrages für das laufende Touristikjahr einhalten, den Vertrag aber nicht verlängern. „In der aktuellen Situation planen wir nicht, diese Zusammenarbeit fortzusetzen“, sagt Vertriebschef Georg Welbers im Gespräch mit touristik aktuell.

Hintergrund für die Entscheidung des Veranstalters ist die schleppende Aufarbeitung des Datenskandals von QTA-Mitglied RTK und dem Münchner Veranstalter FTI. Alltours habe nach Ostern einen Zwischenbericht erhalten – seidem sei nichts mehr passiert, schließt sich Georg Welbers der Kritik anderer Veranstalter an.

Eine „umfassende Aufklärung über alles, was da gelaufen ist“, sei jedoch die Grundvoraussetzung für eine mögliche Fortführung des Rahmenvertrags zwischen Alltours und der QTA. Wie es im kommenden Jahr weitergeht, sollte es zu keinem Rahmenvertrag kommen, steht noch nicht fest. Alltours werde jedoch „alles dafür tun“, die enge Zusammenarbeit mit den QTA-Büros fortzusetzen, so Welbers.

Zuvor hatten TUI und Schauinsland-Reisen angekündigt, die Rahmenverträge mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Direkte Auswirkungen auf die Reisebüros der QTA-Kooperationen hat das jedoch nicht: Die verhandelten Superprovisionen werden direkt an die Büros ausgezahlt.

Auch DER Touristik sieht sich angesichts des Datenskandals nicht mehr an den Rahmenvertrag gebunden. Wie die Rewe-Tochter bei dem Thema genau vorgehen wird, ist allerdings nicht bekannt.   

Matthias Gürtler
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