Reisevertrieb

RTK-Datenskandal: Erklärungsbrief an Reisebüros

In einem Schreiben an betroffene Reisebüros nimmt RTK-Chef Thomas Bösl Stellung zum Datenskandal. Foto: mg

In einem Schreiben an betroffene Reisebüros nimmt RTK-Chef Thomas Bösl Stellung zum Datenskandal. Foto: mg

Im Zuge des Datenskandals hat die Reisebüro-Kooperation RTK in einem Schreiben an die Agenturen, das touristik aktuell vorliegt, erläutert, was genau mit den Daten passiert sein soll. RTK betont, dass niemals Kundendaten an FTI weitergegeben worden seien, sondern nur allgemeine Daten wie Reisedatum, Destination, Hotel und Gesamtumsatz. Mit diesen Buchungsdaten seien verschiedene Berichte für FTI erstellt worden, meist Statistiken. 

Im Kern gehe es um vier Statistiktypen. Statistiken gab es demnach zu ausgewählten Reisezielen, zu Hotels und zu Reisebüro-Kooperationspartnern, bezogen auf einzelne Destinationen und aufgeschlüsselt nach Veranstaltern.

Kein Steuerungseffekt

In der vierten Statistik habe die Kooperation wöchentlich die Daten von Reisebüros mit FTI-Agentur dargestellt. Diese wies für ausgewählte Reiseziele jeweils die Anzahl der Buchungen für das Land pro Veranstalter aus, ebenso den Gesamtumsatz pro Veranstalter für das Reiseziel. Bis 2019 habe RTK auch die Höhe der Umsätze, die auf FTI entfielen, gesondert ausgewiesen.

In der Erklärung an die Agenturen entschuldigt sich die Reisebüro-Kooperation nochmals für die Vorfälle. RTK habe die Daten weder verkauft noch eine Gegenleistung für die Berichte erhalten. Es habe keinen Steuerungseffekt gegeben, da sich alle Daten auf bereits getätigte Buchungen bezogen hätten.

Man habe in keiner Weise auf Reisebüros eingewirkt und dem Veranstalter FTI nicht die Daten mit dem Ziel zur Verfügung gestellt, Reisebüros in ihrer Entscheidungsfreiheit zu beeinflussen. Am Ende sei es immer die freie Entscheidung der Reisebüros, welche Veranstalterprodukte sie ihren Kunden verkaufen wollten.

Datenschutz soll verbessert werden

Nun soll laut dem Schreiben „rasch“ ein Verfahren aufgesetzt werden, das sicherstelle, dass der Umgang mit Daten in Zukunft korrekt ablaufe. Dies soll regelmäßig überprüft werden. Reisebüros sollen darüber „transparent informiert“ werden. Damit wolle man sicherstellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederhole.

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