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Eurowings: „Wir sind viel besser vorbereitet“

In diesem Jahr wird alles besser, verspricht Eurowings den Vertriebspartnern

In diesem Jahr wird alles besser, verspricht Eurowings den Vertriebspartnern. Foto: Eurowings

Michael Erfert ist seit August 2020 Vertriebschef

Michael Erfert ist seit August 2020 Vertriebschef. Foto: Eurowings

Die Lufthansa-Tochter Eurowings versichert ihren Vertriebspartnern, dass sich das Flug-Chaos von 2022 nicht wiederholen wird. „Wir sind viel besser vorbereitet auf den Sommer“, betont Vertriebschef Michael Erfert im Gespräch mit touristik aktuell. Dies sei auch im Vertrieb zu spüren. „So liegt die Erreichbarkeit unserer Service-Hotline bereits seit vergangenem August durchschnittlich bei über 90 Prozent.“

Flugänderungen „halten sich in Grenzen“

Wegen erneuter Flugstreichungen insbesondere bei der Konzernmutter Lufthansa, aber auch bei Eurowings kam im Frühjahr bei Reisebüros die Angst auf, dass ihre Kunden einen ähnlich schlimmen Sommer erleben müssen wie 2022. Erfert räumt ein, dass es bei dem Billigflieger in den letzten Monaten zu Flugplananpassungen gekommen sei, „die sich im Vergleich zum Vorjahr aber in Grenzen gehalten haben“. So sei im laufenden Monat Juni weniger als ein Prozent des Angebots von Änderungen betroffen.

Dass die Situation in diesem Jahr deutlich entspannter ist, führt der Eurowings-Manager auf zahlreiche Verbesserungen zurück. Mehr als 80 Maßnahmen seien im vergangenen Herbst auf den Weg gebracht und größtenteils auch schon umgesetzt worden. Vor allem habe die Fluglinie aus den Ereignissen des letzten Jahres „rasch Konsequenzen gezogen“ und das Personal deutlich aufgestockt. „Bei Eurowings sind heute über 4.500 Menschen beschäftigt, ein Drittel mehr als vor einem Jahr“, bilanziert Michael Erfert.

Zugleich plant Eurowings nach eigenen Angaben in diesem Jahr deutlich konservativer. Erfert zufolge hatte Eurowings 2022 das Angebot an Sitzkilometern und Flügen gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Im ersten Quartal des laufenden Jahres habe das Plus bei 21 beziehungsweise 22 Prozent gelegen. „Die Wachstumskurve ist also deutlich flacher“, so der Vertriebsexperte.

„Weiterhin selbstkritisch unterwegs“

Dennoch sei die Airline mit Blick auf die anhaltende Kritik seitens der Vertriebspartner „weiterhin sehr selbstkritisch unterwegs“. Verbesserungswürdig sei vor allem die Kommunikation im Dreieck „Kunde-Reisemittler-Airline“, erläutert Erfert. Zum Beispiel müsse die Information über Flugplanänderungen viel früher erfolgen, auch der beschränkte Zugang der Fluglinie zu Kundendaten sei ein Problem. Diese und andere Punkte seien auch beim „Better Together“-Symposium von Eurowings mit dem DRV Krisenstab und B2B-Partnern im Frühjahr identifiziert worden.

Woran es im Zusammenspiel mit B2B-Partnern konkret noch hakt und welche Vertriebsstrategie Eurowings generell verfolgt, lesen Sie im ausführlichen Interview, das in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 23-24/2022) erschienen ist. Das Heft kann auch als E-Paper heruntergeladen werden.

 
Thomas Riebesehl
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