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Tunesien: „Deutschland ist ein wichtiger Gradmesser“

Schon seit 1979 ist das ‧Amphitheater von El Djem Unesco-Weltkulturerbe. Foto: HotHibiscus/istockphoto

Schon seit 1979 ist das ‧Amphitheater von El Djem Unesco-Weltkulturerbe. Foto: HotHibiscus/istockphoto

Tunesiens Tourismusminister Moez Belhassine. Foto: hev

Tunesiens Tourismusminister Moez Belhassine. Foto: hev

Die Buchungszahlen erholen sich, endlich, daher ist Moez Belhassine mit dem Reisejahr 2022 einigermaßen zufrieden. Über 6,4 Millionen internationale Gäste zählte der tunesische Minister für Tourismus und Kunsthandwerk. Und fast 190.000 deutsche Urlauber. Das sind zwar noch nicht so viele wie in der Vor-Covid-Saison 2019, aber mehr als 2017. 

„Das neue Gesichts Tunesiens“

Mit der Feststellung „Deutschland ist ein wichtiger Gradmesser“ ordnet der Tourismus-Chef die Bedeutung des Marktes ein. Denn, „wenn das Geschäft mit Deutschland läuft, kommen auch die anderen Märkte“. Als entsprechend wichtig beschreibt Belhassine deshalb die Aktivitäten Tunesiens in Deutschland. So ist Tunesien in diesem Jahr Partnerland der Willy Scharnow-Stiftung, die erste Reise findet im März statt.

Und dann ist da noch die ITB, auf der Belhassine das „neue Gesichts Tunesiens vorstellen möchte“. Urlauber sollen bei Tunesien nicht nur an Strand und Wüste denken, sondern auch an MICE, an Thalasso und an die Vielfalt des Landes, die sich in verschiedenen neu gestalteten Reiserouten manifestiert.

Über 3.000 Ausgrabungsstätten

Eine davon ist die „Route Unesco“: Unter den rund 3.000 Ausgrabungsstätten des Landes sind acht Unesco-Weltkulturerbe, bei der die Gäste archäologische Funde unter anderem aus der Zeit der Römer, Ottomanen, Berber und Karthager sehen. Filmfans führt derweil die „Route cinematographique“ zu den Original-Filmschauplätzen von „Star Wars“, „Indiana Jones“ und „Monty Python“.

Und schließlich empfiehlt Belhassine „aus ganz persönlicher Überzeugung“ die „kulinarische Route“. Auf dieser kann man die Küche des Landes entdecken, die unter anderem Einflüsse aus Andalusien (Wein, Käse, Olivenöl) und den Maghreb-Staaten in sich vereinigt. Das einheimische Gewürz Harissa wurde Ende 2022 von der Unesco als immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet.

Hein Vogel
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