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Kuba: Die Karibikinsel kann weiter gut bereist werden

Typisches Kuba-Motiv: Das Capitolio, das nun über eine teils goldene Kuppel verfügt

Typisches Kuba-Motiv: Das Capitolio, das nun über eine teils goldene Kuppel verfügt. Foto: ras

Eines der neuen Kolonialhotels in Havanna: der Palacio Cueto liegt an der Plaza Vieja und hat eine tolle Dachterrasse

Eines der neuen Kolonialhotels in Havanna: der Palacio Cueto liegt an der Plaza Vieja und hat eine tolle Dachterrasse. Foto: ras

Kultur, Land, Leute und Strand – Kuba lebt wie kein anderes Karibik-Ziel von dieser Kombination. Wer Kunden hat, die nur wegen Sonne und Strand in die Region reisen möchten, sollte diesen nicht Kuba als erste Wahl anbieten. Warum? Die All-inclusive-Resorts anderer Länder haben das eindeutig bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

Für alle Urlauber, die in Kultur und Land eintauchen möchten und auch mal fünf gerade sein lassen können, ist Kuba die perfekte Destination. Heute keine Eier zum Frühstück? Dann morgen halt wieder. Die Stadt- und Strandhotels bemühen sich sehr, selbst bei geringer Auslastung, und können ihren Kunden eine schmackhafte Auswahl bieten, bei der manchmal für kurze Zeit etwas fehlt.

Iberostar hat vor mehreren Jahren ein Joint-Venture gegründet und kann Lebensmittel nach Kuba einführen, die dann mit Kühltransportern zu jedem Iberostar-Resort gefahren werden. Melia ist kurz davor, einen ebensolchen Vertrag abzuschließen.

Hotels aufgewertet

Die Ketten haben zudem die Pandemie genutzt, ihre Häuser aufzuwerten und zu renovieren. Auch die Raststätten, vor allem die Toiletten, sind besser als vor Jahren, was vor allem bei Rundreisegästen gut ankommt.

Nachdem die Veranstalter im vergangenen Jahr ihr Rundreiseangebot zusammengestrichen hatten, bieten sie nun wieder eine große Vielfalt an. Wichtig für Reisebüros ist, dass sie trotz des Benzinmangels im Land den Kunden versichern können, dass Touristenbusse immer genügend Treibstoff erhalten. Dies garantiert der kubanische Staat.

Bei Mietwagen sieht das ein wenig anders aus. Sie erhalten zwar Benzin mit Priorität an extra gekennzeichneten Tankstellen, aber es kann sein, dass man länger als geplant warten muss. Ein Tipp: dem Urlauber zu einer organisierten Rundreise raten oder die Tour um einige Monate verschieben. Denn dann soll sich die Benzin-Situation laut Meinung von Kuba-Kennern verbessert haben.

Inlandsflug nach Cayo Coco

Auch Inlandsflüge soll es bald wieder geben, zumindest erstmal einen: Die Enjoy Travel Group will den Flug von Cancun über Havanna bis nach Cayo Coco ziehen. Das ist für die Veranstalter eine sehr gute Nachricht. Denn seitdem die Inlandsflüge eingestellt worden waren, leiden die Resorts auf den vorgelagerten Cayos unter Gästeschwund aus Deutschland.

Die Resorts auf den Cayos Coco, Santa Maria, Guillermo und Cruz sind zwar teils brandneu und liegen an feinsandigen Stränden, die Anreise aber ist sehr beschwerlich. Vier, fünf Stunden dauert es mindestens mit dem Transfer ab Varadero oder Holguin. Ein Inlandsflug würde den Resorts hier einen Pusch geben.

Ein Schub würde der Insel, die meilenweit von den Vor-Covid-Zahlen entfernt ist, auch weitere Direktflüge geben. „Wir haben sechs Flüge und hoffen, dass es sieben im Winter werden“, sagt Orlando Ramos, Chef des kubanischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin.

Internet funktioniert

Gut zu wissen für Reisende: Die Internet-Situation hat sich stark verbessert. So können Urlauber nun in den meisten Resorts kostenfrei ins Web gehen, das stabil läuft. Darüber hinaus ist bei Ankunft am internationalen Flughafen die erste halbe Stunde kostenfrei.

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Sylvia Raschke
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