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Marokko: Eine Million deutsche Gäste als Ziel

Das Radisson Blu Resort Taghazout Bay Surf Village ist eines von zahlreichen neu gebauten Luxushotels an der Bucht von Taghazout nördlich von Agadir

Das Radisson Blu Resort Taghazout Bay Surf Village ist eines von zahlreichen neu gebauten Luxushotels an der Bucht von Taghazout nördlich von Agadir. Foto: mg

Sie vertreten Marokko im DACH-Markt: Leiter Mehdi Benrhanem und Trade-Manager Ahmed Zouhir. Foto: mg

Sie vertreten Marokko im DACH-Markt: Leiter Mehdi Benrhanem und Trade-Manager Ahmed Zouhir. Foto: mg

Das Fremdenverkehrsamt von Marokko startet mit großen Plänen in die nächsten Jahre. Bis 2025 soll die Zahl der Einreisen aus Deutschland auf eine Million steigen. 2023 waren es 700.000 Einreisen, in diesem Jahr sollen es rund 800.000 werden.

Die Voraussetzungen dafür sind gut. Die Infrastruktur verbessert sich stetig, die Zahl der Hotels vor allem im High-Class-Segment wächst, inbesondere in Metropolen wie Marrakesch oder im neuen Urlaubsgebiet Taghazout nördlich von Agadir. Hinzu kommt: 2023 wurde sogar das Ergebnis von 2019 um rund 50.000 Einreisen übertroffen – obwohl es kaum Charterfrequenzen gab. Die begannen erst im Oktober mit Flügen von Condor.

2023: Starker Individualtourismus

Getragen wurde das Geschäft 2023 vielmehr durch das Low-Cost-Segment und den Individualtourismus. Nun soll auch das Veranstaltergeschäft wieder richtig zulegen. „Wir sind dafür in Vorleistung gegangen und haben die Charter-Airlines dabei unterstützt, vor allem Agadir und Marrakesch wieder in den Flugplan aufzunehmen“, berichtet Mehdi Benrhanem, Chef des marokkanischen Fremdenverkehrsamts in Deutschland, Österreich und der Schweiz, während eines Pressegesprächs am Rande des jüngsten Top-Partner-Events von Vtours in Taghazout.

2024 erhöhtes Flugangebot ab Deutschland

Die Anstrengungen haben sich gelohnt: Aktuell gibt es ab neun deutschen Flughäfen Verbindungen zu acht marrokanischen Zielen. „Das Angebot ist da, jetzt müssen die Buchungen kommen“, sagt Mehdi Benrhanem und weiß gleichzeitig, dass Marokko im deutschsprachigen Markt dafür noch präsenter werden muss. So sind für Reisebüros zahlreiche Inforeisen geplant, zudem soll es PR-Events geben und das Marketing intensiviert werden.

Mehr Werbung, Inforeisen für Reisebüros

„Marokko ist in Deutschland immer noch zu wenig bekannt und wird zu oft mit Tunesien und Ägypten auf eine Stufe gestellt. Doch wir sind gänzlich anders“, betont Ahmed Zouhir, Trade und Marketing Manager des marokkanischen Tourist Boards in Düsseldorf. Marokko sei mit einem Anteil von rund zehn Prozent keine All-inclusive-Destination, rund 50 Prozent der Urlauber kämen zudem für Rundreisen oder Aktivurlaub ins Land. „Unsere Vielfalt ist enorm“, verwies Zouhir bei seinem Vortrag vor rund 150 Reiseverkäufern des Vtours-Events auf den Reiz der marokkanischen Königsstädte, auf die gewaltigen Atlas-Berge, die legendäre „Straße der Kasbahs“, die Dünen der Sahara und malerische Küstenstädte wie Essaouria. Hinzu kämen etwa in Agadir 340 Sonnentage im Jahr. In der Wüstenoase Quarzazate sind es noch ein paar mehr.

Das stabil schöne Wetter konnten die Teilnehmer des Vtours-Events persönlich erleben: Mitte Februar waren die Temperaturen auf deutschem Sommer-Niveau. Fotos vom Top-Partner-Treffen gibt es unter www.touristik-aktuell.de/bildergalerien.

Matthias Gürtler