Kreuzfahrten

Mein Schiffberater: Preisprognose-Tool für Kreuzfahrten

Die App von Mein Schiffberater wurde um eine neue, innovative Funktion erweitert. Screenshot: ta

Die App von Mein Schiffberater wurde um eine neue, innovative Funktion erweitert. Screenshot: ta

Mein Schiffberater hat ein neuartiges Preisprognose-Tool gelauncht, das Kunden dabei helfen soll, den günstigsten Buchungszeitpunkt für Kreuzfahrten von Aida und TUI Cruises zu finden. Die Geschäftsführer Andreas Bohnes und Udo Lutz erhoffen sich dadurch einen „klaren Wettbewerbsvorteil“ gegenüber anderen OTAs, stationären Reisebüros und auch Reedereien und sprechen sogar von einer „Revolution im Kreuzfahrtvertrieb“.

Das „europaweit einzigartige“ Preisprognose-Tool basiert auf jahrelang gesammelten Kreuzfahrtpreisen, anonymisierten Nutzerinformationen der Mein-Schiffberater-App – darunter die Preisbeobachtung –, aktuellen Raten der Reedereien und Künstlicher Intelligenz, wie Firmengründer und Ideengeber Andreas Bohnes im Gespräch mit touristik aktuell erläutert.

KI liest Preispolitik der Reedereien aus

„Diese Kombination aus Daten, die uns exklusiv vorliegen, gepaart mit KI, die in der Lage ist, die Preispolitik der Reedereien auszulesen und mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 90 Prozent vorherzusagen, versetzt uns wie kein anderes Reisebüro in die Lage, für Kunden den richtigen Buchungszeitpunkt zu erkennen.“ Die eigene KI „studiere“ die Kalkulationssoftware der Reedereien und lerne täglich dazu. So verbessere sie sich selbstständig und biete künftig noch genauere und gesicherte Prognosen.

„Wir zeigen Nutzern bewusst nur eine Prognose für die kommenden 30 Tage an – intern sehen wir deutlich mehr. Aber dieses Wissen stellen wir ausschließlich unserem Vertriebsteam zur Verfügung, damit das eine Beratung und Unterstützung bieten kann, die es so kein zweites Mal gibt“, sagt Bohnes.

Tägliche Preisüberwachung

So können seine Berater durch das Preisüberwachungssystem jeden Tag sehen, wie sich die Tarife entwickeln und so zum Beispiel erkennen, ob eine bestimme Region „aktuell über alle Termine hinweg“ teurer werde. Gleichzeitig sähen seine Mitarbeiter auch, wie viele User parallel diese Region beobachten und könnten somit darauf schließen, „wie hoch gleichzeitig das Kundeninteresse ist“.

Steigen also zeitgleich die Preise auf allen Abfahrten für die besagte Region, sei davon auszugehen, dass keine Angebote zu erwarten sind. In dem Fall könne der Kunde sofort buchen, sagt Andreas Bohnes. Lassen die Daten allerdings noch Spielraum, werde man Interessenten auch raten, mit ihrer Buchung noch zu warten, bis der Preis voraussichtlich sinkt – „und welches Reisebüro würde das schon tun!“

Auch ein Trumpf gegen Rückvergüter

Statt auf schnellen, vielleicht einmaligen Umsatz setzt der Stratege lieber auf langfristige Kundenbindung. „Wenn wir den Kunden anhand gesicherter Preisprognosen zum besten Buchungszeitpunkt heranführen und so sein Vertrauen gewinnen, wird er uns treu bleiben, auch wenn andere Rückvergütung bieten“, ist Bohnes überzeugt. „Wenn das funktioniert, werden wir schnell den Markt dominieren!“

Und womöglich auch revolutionieren: durch die „Wunschpreis-Buchung“ – ein weiteres Novum, mit dem der Online-Kreuzfahrtvermittler zukünftig an die Reedereien herantreten will. Welche Strategie Mein Schiffberater damit verfolgt, lesen Sie in der kommenden ta-Ausgabe 3/2024, die Anfang kommender Woche erscheint.

Mit seiner App, die unter www.kreuzfahrt-app.de verfügbar ist, erreichte der OTA beim Globus Award von touristik aktuell Platz vier in der Kategorie „Beste Reisebüro-Aktion online“.

Christofer Knaak