Reisevertrieb

Tarifverhandlungen gehen in die erste Runde

In den neuen Tarifverhandlungen geht es vor allem um die Gehälter für Reiseverkäufer

In den neuen Tarifverhandlungen geht es vor allem um die Gehälter für Reiseverkäufer.<br>Foto: stock.xchng

Am heutigen Mittwoch starten die Gewerkschaft Verdi und die DRV-Tarifgemeinschaft in die neuen Tarifverhandlungen für die Tourismusbranche. Dabei geht es um nicht weniger als die Gehälter von bis zu 70.000 Angestellten, die direkt oder indirekt von diesem Tarifvertrag beeinflusst werden.

Während Verdi ohne Kündigung in die Gespräche geht, haben die Arbeitgeber nicht nur den Gehaltstarifvertrag gekündigt, sondern auch die Paragrafen 3, 4 und 5 des Manteltarifvertrags. Und in denen geht es um eine heikle Sache – die Arbeitszeit.

Im Fokus der Verhandlungen dürfte der Vertrieb stehen: Vieles deutet derzeit darauf hin, dass den Konzernen in Hannover, Köln und Oberursel vor allem ihre tariflich bezahlten Reisebüro-Angestellten zu teuer sind. In welche Richtung dabei möglicherweise gedacht wird, zeigt die Praxis bei Thomas Cook: Die dortigen Vertriebsmitarbeiter werden zunehmend nicht mehr bei der Thomas Cook AG angestellt, sondern bei der Thomas Cook Vertriebs GmbH. Und die ist im Gegensatz zur Muttergesellschaft nicht tarifgebunden. Die Konsequenz: Die Mitarbeiter erhalten ein niedrigeres Grundgehalt, das je nach Erfolg mit Provisionsanteilen aufgestockt wird.
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