Reisevertrieb

Tarifverhandlungen: „Lichtjahre auseinander“

In der ersten Runde der Tarifverhandlungen am 18. August haben die Arbeitgeber ihre Forderungen auf den Tisch gelegt. Dabei geht es vor allem um die Reisebüros: Die Mitarbeiter im Vertrieb sollen, anders als bei den Veranstaltern, künftig stärker leistungsorientiert bezahlt werden, so die Vorstellung der in der DRV-Tarifgemeinschaft zusammengeschlossenen Arbeitgeber.

Konkret soll das Gehalt künftig aus etwa 90 Prozent Fest- und zehn Prozent variablem Gehalt bestehen. Für künftige und bisher tariffrei Beschäftigte schwebt den Arbeitgebern ein um 15 Prozent niedrigeres Grundgehalt vor. Durch die variable Vergütung wolle man die Leistungen der einzelnen Mitarbeiter und Teams stärker honorieren, sagt Volker Fasbender, Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft.

Für die Arbeitnehmervertreter geht es dabei aber lediglich „ums Streichen und Sparen“. Die Vorstellung von Verdi, den Tarifvertrag mit einer „moderaten Gehaltserhöhung“ ein Jahr weiterlaufen zu lassen, um dann das ganze Werk zu modernisieren, haben die Arbeitgeber abgelehnt. Die Vorstellungen gehen „Lichtjahre auseinander“, sagt denn auch Verdi-Vertreterin Ute Kittel.

Dennoch sind sich beide Parteien einig, dass man „den Laden zusammenhalten“ wolle, wie Fasbender sagt, um gemeinsam zu einem Regelwerk zu kommen, das beide Seiten unterschreiben können. Die nächsten Gespräche finden am 11. September statt.
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