Reisevertrieb

Disagio: Visa gegen Belastung der Kunden

Visa möchte nicht, dass Endkunden das Disagio übernehmen müssen. Ob das Unternehmen dagegen vorgehen wird, ist jedoch unklar

Visa möchte nicht, dass Endkunden das Disagio übernehmen müssen. Ob das Unternehmen dagegen vorgehen wird, ist jedoch unklar. Foto: Visa

Der Kreditkartenanbieter Visa ist seinen internen Regeln zufolge strikt gegen die Weitergabe von Disagio-Gebühren an Endkunden. Festgelegt ist dies in der „no surcharging rule“ des Unternehmens. Das dürften Leistungsträger vor allem in der Touristik nur ungern hören: Denn viele von ihnen halten sich nicht daran und bitten die Kunden fleißig zur Kasse.

Offen ist, ob Visa irgendwann gegen die gängige Praxis vieler Airlines und einiger Veranstalter vorgeht. Zu Gerüchten, dass unter anderem Alltours demnächst abgestraft wird, ist keinerlei Auskunft zu erhalten.

Dies hat auch damit zu tun, dass eine Abmahnung nicht direkt von Visa Europe kommen würde, sondern von einer der zwölf Partnerbanken in Deutschland. Denn diese legen die Rahmenbedingungen und damit auch die Gebühren fest – und sie stehen in hartem Konkurrenzkampf zueinander.

Für Reisebüros ist das eher erfreulich: Denn die Zurückhaltung der Banken fördert den Trend, dass die Gebühren zunehmend dem Kunden und nicht mehr den Vertriebspartnern aufs Auge gedrückt werden.

Mehr zu diesem Thema in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 34/10).
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