Reisevertrieb

Giata: Strafanzeige gegen Interactive CMS

Jetzt hat die Justiz das Wort: Giata hat Strafanzeige gegen Interactive CMS eingereicht

Jetzt hat die Justiz das Wort: Giata hat Strafanzeige gegen Interactive CMS eingereicht. Foto: ta

Der Streit der vergangenen Wochen um Bildrechte im Internet nimmt an Schärfe zu: Content-Lieferant Giata hat jetzt Strafanzeige gegen den Mitbewerber Interactive CMS (ICMS) eingereicht.

Die Vorwürfe, die in einem 13-seitigen Papier zusammengefasst sind und laut Giata-Chef Remzi Aru von „Tausenden Screenshots“ belegt werden, haben es in sich. So habe ICMS unter anderem Reiseveranstalter dazu angestiftet, Dateien unbefugt zu verwerten. Über diesen Weg habe das Konkurrenzunternehmen Daten von Giata erhalten und später als eigenen Content weiterverkauft.

Ein Vorwurf, den Steffen Faradi, Chef der ICMS-Mutter Pisano, nicht hinnehmen will: „Bei dieser Sache sind viele Behauptungen im Spiel, die nicht stimmen. Natürlich nutzen wir Daten der Veranstalter – aber nur dann, wenn diese auch die Rechte dafür haben.“

Das Problem für Reisebüros: Sie können bei der Verwendung von Bild- und Textdaten der Content-Anbieter kaum nachprüfen, ob die Rechtekette geschlossen ist. Die Abmahnungen der Fotoagenturen landen dann aber direkt bei ihnen – und nicht beim Content-Lieferanten.

Wer im Streit zwischen Giata und ICMS im Recht ist, muss jetzt der Staatsanwalt klären. Nach dem Strafprozess ist mit einem zivilrechtlichen Prozess zu rechnen, bei dem es dann um hohe Schadensersatzansprüche gehen dürfte.
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