Reisevertrieb

Bildrechte: Onlineweg auf Kompromisskurs

Bilderstreit: Die Aktenstapel und die Verwirrung werden immer größer

Bilderstreit: Die Aktenstapel und die Verwirrung werden immer größer.<br>Foto: Claudia Hautumm/Pixelio

Nach dem jüngsten öffentlichen Schlagabtausch zwischen dem Content-Anbieter Giata und der Zentrale des Reisebüro-Portals Onlineweg.de könnte die Debatte jetzt wieder sachlicher werden. „Wir wollen Schaden von unseren Partnerbüros abwenden. Dazu gehört natürlich auch, sich einer Einigung mit Giata nicht zu verwehren“, schreibt Geschäftsführer Hans Simon in einer Stellungnahme.

Am Freitag hatte Giata den Reisebüros und der Zentrale von Onlineweg angeboten, im Streit um Bildrechte im Internet die „Reisebüros aus der Schusslinie“ zu nehmen. Da das entsprechende Schreiben jedoch nur von Anwalt zu Anwalt ging, kam es zu diversen Missverständnissen.

In dem „Einigungsvorschlag“ spricht Giata davon, für die Reisebüros „einen Rettungsschirm“ spannen zu wollen. Dafür sollten alle betroffenen Agenturen und deren Zentrale ihre möglichen Regressforderungen gegenüber einem Mitbewerber an Giata abtreten. Giata selbst würde diese Forderung „erfüllungshalber annehmen, um diese unmittelbar gegenüber dem Wettbewerber, der für die Verletzung ihrer Foto-Rechte verantwortlich ist, durchzusetzen.“

Mit dem Wettbewerber ist der Content Anbieter Interactive CMS gemeint. Der habe bewusst Fotos und Daten von Giata geklaut, lautet der Vorwurf. Die Reisebüros kamen ins Spiel, weil Giata den Mitbewerber nicht direkt verklagen kann: Juristisch kann nur der belangt werden, der die Daten und Fotos nutzt. Der wiederum muss dann wieder den Lieferanten der Daten verklagen. Laut Giata geht es inzwischen um Schadensansprüche von über einer Million Euro.
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