Reisevertrieb

Warnstreiks: Kaum einer macht mit

Verdi-Aktion vom vergangenen Wochenende auf dem Kölner Heumarkt: die Beteiligung blieb mau

Verdi-Aktion vom vergangenen Wochenende auf dem Kölner Heumarkt: die Beteiligung blieb mau. Foto: Verdi

Die von Verdi initiierten Warnstreiks und Demonstrationen anlässlich der Tarifverhandlungen in der Touristik haben in der Branche kaum Widerhall gefunden. Gerade einmal je 30 Teilnehmer kamen bei den Demonstrationen Ende vergangener Woche in Hamburg, Hannover und Köln zusammen, bei der heutigen Aktion in Frankfurt am Main waren es immerhin rund 200.

Der Grund für das verhaltene Interesse liegt für Verdi-Mitarbeiterin Claudia Hegeler auf der Hand: „Gerade bei Reisebüros gibt es eine extreme Verbundenheit mit dem Arbeitgeber. Da geht man nur ungern zur Demo.“ Trotz dieser Situation habe die Gewerkschaft ein Zeichen setzen wollen.

Zu dieser Stunde verhandeln die Arbeitgeber mit Verdi-Vertretern im Frankfurter Hotel Relaxa. Die Gewerkschaft fordert 3,5 Prozent mehr Lohn, die Gegenseite will einen Teil des Gehalts durch Vermittlungsprämien ersetzen und fordert zudem ein um zehn Prozent niedrigeres Einstiegsgehalt. Dieses liegt Verdi-Angaben zufolge derzeit bei rund 1.700 Euro brutto.

Laut Verdi sind die jüngsten Demonstrationen „erst der Anfang“ in einer Branche, in der Tarifverhandlungen bislang „ausschließlich hinter verschlossenen Türen geführt worden sind“.
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