Reisevertrieb

TUI: Zufriedene Vertriebsbilanz

Dieses Führungstrio will TUI noch Reisebüro-freundlicher machen: „Rückkehrer“ Dieter Zümpel, Sibo Kuhlmann und Hasso von Düring auf der ITB. Foto: mg

TUI Deutschland hat auf der ITB eine zufriedene Bilanz der eigenen Vertriebspolitik gezogen. „Wir haben im Vertrieb zwar keine Kehrtwende hinter uns, aber wir haben sehr vieles verändert. Und wir sind sehr froh, dass die Reisebüros dies verstanden haben“, verweist Vertriebschef Hasso von Düring auf das neue Provisionsmodell von Deutschlands größtem Reiseveranstalter.

Vor allem der abgeschaffte Malus, die neue Transparenz sowie attraktive Leistungsprovisionen kämen bei den Büros gut an, so von Düring. Zudem sorge die sofortige Überweisung der Provision für eine deutlich verbesserte Liquidität am Counter. Alles zusammen trage mit dazu bei, dass das aktuelle Umsatzwachstum bei TUI derzeit deutlich über dem Marktschnitt liege.

Für das nächste Geschäftsjahr kündigt von Düring schon jetzt eine Fortführung des aktuellen Provisionsmodells an. Zum Teil werde sogar noch einmal nachgebessert, verweist der Manager unter anderem auf das Thema Disagio beim Bezahlen von Reisen mit Kreditkarte. Von Dürings Botschaft: Die Beteiligung der Reisebüros an den Gebühren fällt, wenn sämtliche TUI-Produkte auf Iris Plus neu laufen. Genau dies ist für den Start der Winterprogramme geplant.

Nach dem aktuellen Stand der Dinge wird dann für TUI das Disagio-Konzept von 1-2-Fly übertragen. Dieses gilt seit September 2010 und bittet den Kunden zur Kasse: Wer seine 1-2-Fly-Reise mit Kreditkarte bezahlt, muss eine Transaktionsgebühr von einem Prozent bezahlen. Genau dies wollten die Banken eigentlich verhindern und haben 1-2-Fly auch entsprechend abgemahnt. Inzwischen sei jedoch die Erkenntnis gereift, dass sie das Konzept in der Touristik nicht mehr verhindern können, so von Düring. Zumindest nicht, wenn es als Transaktionsgebühr in Höhe von einem Prozent verpackt ist.
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