Roundtable: Wie böse sind Onliner?

Online-Reisebüros und klassischer Vertrieb haben mehr Gemeinsamkeiten, als vielen Reiseverkäufern bewusst ist. Vor allem die Probleme sind ähnlich: Auch Onliner kämpfen mit Buchungssystemen, falschen Daten durch Leistungsträger und niedrigen Provisionen. Dies ist das Fazit eines Roundtable-Gespräches, das auf Initiative des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR) und touristik aktuell On- und Offliner in München zusammenführte.

Auch schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten. Während in der Online-Welt unter anderem Unister mit zum Teil unlauteren Mitteln agiert, halten sich in der klassischen Vertriebswelt vor allem Vertriebspartner von Banken und Sparkassen nicht mehr an die Regeln des fairen Wettbewerbs. Aber auch "normale" Reisebüros, etwa in Dortmund und Leipzig, konzentrieren sich bei der Eigenwerbung eher auf Rückvergütungen anstatt auf Qualität. Einig waren sich die sechs Teilnehmer der Gesprächsrunde, dass die wirklich großen Herausforderungen erst noch bevorstehen. "Die bisherigen Aktivitäten von Google waren ein erstes Wake-up. Dann kommt sowohl auf Onliner als auch auf klassische Reisebüros noch einiges zu", mahnte VIR-Präsident Michael Buller, die technischen Entwicklungen im Auge zu behalten.

Den Bericht über die sieben Thesen des Gesprächs und die Meinungen der Teilnehmer lesen Sie in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 42/11). Auf der Seite Onliner waren mit dabei: Bettina Lemeßier, Opodo in Hamburg, Michael Sattel, Weg.de in München, und Martin Scheuer, Expedia in München. Der klassische Vertrieb wurde vertreten von Claudia Mades, Design Travel in München, Alexander Schulten, Reiseservice Schulten in Wesel, und Timo Iserlohe, Travity Reisecenter in Dortmund.