Reisevertrieb

DRV: Vorsorge-Management liegt auf Eis

Reagiert schnell und unbürokratisch auf die Kritik von Reisebüros: DRV-Präsident Jürgen Büchy

Reagiert schnell und unbürokratisch auf die Kritik von Reisebüros: DRV-Präsident Jürgen Büchy. Foto: DRV

Nach massiver Kritik durch Reisebüros hat der DRV die Gründung eines Vorsorge-Management e.V. bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Hintergrund ist die Zusammenarbeit mit der R+V Versicherung. Deren Mutter ist die DZ Bank – und die gibt auf Reiseleistungen eine Rückvergütung von bis zu sieben Prozent.

Genau dieses Geschäftsmodell hatte Präsident Jürgen Büchy zuletzt auf der DRV-Jahrestagung als „Geißel der Branche“ bezeichnet. Vom Zusammenhang zwischen dem eigenen Vorsorge-Management und der DZ Bank wusste Büchy offensichtlich nichts.

Als ersten Schritt hat der DRV nun einen Gesprächstermin mit der R+V sowie der DZ-Bank für Mitte Januar 2012 vereinbart. Dort soll die Position des Verbandes zur Rückvergütungspraxis der DZ Bank deutlich gemacht werden. Zudem soll es Gespräche mit der Allianz, gegebenenfalls auch mit der Ergo und der Hanse Merkur, über die Aufnahme dieser Versicherungen in das DRV Vorsorge-Management geben.

Der Verband hofft, mit dieser Lösung der Kritik der Reisebüros Rechnung zu tragen und gleichzeitig einen Weg zu finden, das Thema Rückvergütung „direkt bei den Verantwortlichen zu adressieren“, so DRV-Chef Büchy in einem Schreiben. Zudem hofft er, „früher als geplant eine breite Trägerbasis für unser Vorsorge-Management“ zu finden. Dies tue dem wichtigen Thema Alterssicherung gut.