Reisevertrieb

Online-Ratgeber: ASR ruft zum Protest auf

Der Unmut gegen Ministerin Aigner wegen des Online-Ratgebers nimmt zu: Auch der ASR klinkt sich in den Protest ein

Der Unmut gegen Ministerin Aigner wegen des Online-Ratgebers nimmt zu: Auch der ASR klinkt sich in den Protest ein.<br>Foto: Martin Kriner/BMELV

Der ASR unterstützt den Protest von Reisebüro-Inhabern gegen die „halbherzigen“ Änderungen in der Online-Ausgabe des „Wegweisers durch die digitale Welt für ältere Bürgerinnen und Bürger“. Die Änderungen seien bei weitem „nicht ausreichend“, sagt ASR-Präsident Norbert Pfefferlein und fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren Organisationen (BAGSO) als Herausgeber der Broschüre auf, die Hinweise auf die Online-Plattformen inklusive vorhandener Links zu löschen.

Erfolge dies nicht, „müsste auf der Seite ein Reisebüro-Finder mit Postleitzahlverzeichnis installiert werden“, meint Pfefferlein. „Hier wird mit Steuergeldern einseitig Werbung für Online-Plattformen vorgenommen. Das lassen wir nicht zu“.

Die Broschüre erscheint in Zusammenarbeit mit dem Verbraucherschutzministerium und soll bei älteren Menschen „das Interesse wecken, das Internet zu nutzen“, heißt es in einem Statement des Ministeriums, das unter Leitung der CSU-Politikerin Ilse Aigner steht. In diesem Zusammenhang ist in der gedruckten Version der Broschüre unter anderem davon die Rede, dass Internet-Portale „nicht immer der günstigere Anbieter im Vergleich zum konventionellen Reisebüro“ sein müssen, auch wenn letztere „Kosten für Ladenmiete und Personal einberechnen“ müssen.

Der ASR ruft die Reisebüros nun dazu auf, ihren Protest gegen den Online-Wegweiser in einem Schreiben an das Verbraucherschutzministerium zu untermauern. Eine Briefvorlage dafür hat der Mittelstandsverband auf seiner Homepage unter www.asr-berlin.de hinterlegt.
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