Reisevertrieb

Dresdner Reisebüros: Kritik an Cook

Rügt die Rückvergütungen der Cook-Büros: Reisebüro-Inhaber Bernd Hoffmann

Rügt die Rückvergütungen der Cook-Büros: Reisebüro-Inhaber Bernd Hoffmann. Foto: ta

Der Reisekonzern Thomas Cook prüft, ob und wie er eine seit 2007 bestehende Kooperation seiner Dresdner Reisebüro-Filialen mit der dortigen Uniklinik fortführt. Anlass ist die Kritik des Vereins Dresdner Reisebüros an der gängigen Rückvergütungspraxis der fünf Cook-Filialen. Diese offerieren den Mitarbeitern der Uniklinik pauschal eine Rückvergütung von drei Prozent auf alle Reisen mit Thomas Cook, Neckermann Reisen, Aldiana und Bucher Reisen. Für alle anderen Veranstalter sei „ein Rabatt nach Rücksprache mit uns möglich“, heißt es in einem Werbe-Flyer.

Nach Aussage von Thomas Kloss, Leiter Eigenvertrieb bei Thomas Cook, gehe der Konzern nur dort Kooperationen wie in Dresden ein, „wo es der Markt erfordert“. Dabei bewege man sich „auf der untersten Schwelle der jeweils marktüblichen Konditionen“. Thomas Cook nehme die vorliegende Kritik „allerdings zum Anlass, diese Kooperation kritisch zu prüfen“.

Der Verein Dresdner Reisebüros wird den Kollegen in Oberursel dabei sehr genau auf die Finger schauen. „Wir werden alle zur Verfügung stehenden Mittel und Möglichkeiten in die Wege leiten, damit diese Art der Rückvergütung in Zukunft unterbleibt“, macht Vereinssprecher und Reisebüro-Inhaber Bernd Hoffmann deutlich.

Die vier Dresdner Cook-Büros sowie die Filiale von Neckermann Urlaubswelt gehören nicht dem Verein Dresdner Reisebüros an. Dessen Mitglieder müssen sich schriftlich dazu verpflichten, dass Rückvergütungen nicht Teil ihres Geschäftsmodells sind.
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