Reisevertrieb

Online-Touristik: „Unique content“ zählt

Ist auf die künftige Strategie von Google im Tourismus gespannt: Online-Experte Michael Faber

Ist auf die künftige Strategie von Google im Tourismus gespannt: Online-Experte Michael Faber. Foto: ta

Exklusive Produkte sind im Online-Geschäft künftig wichtiger als ein Vollsortiment. Dies ist eine von acht „Thesen zur Zukunft der Online-Touristik“ des Instituts für Tourismuszukunft in Eichstätt. Um aus dem alles dominierenden Preiskampf herauszukommen, werden Reiseanbieter demnach verstärkt konfigurierbare Produkte und Spezialreisen anbieten sowie eigene Vertriebsmarken nutzen, „um eine Abgrenzung vom Wettbewerb und höhere Margen zu erzielen.“

Eine wichtige Rolle werden dabei neue Datenstandards spielen, deren Produktbeschreibungen allerdings individuell erweitert werden müssten. Standardisierung allein helfe hier nicht weiter, weil dies dem Streben nach „unique content“ widerspreche. Noch viel Potenzial im Online-Vertrieb sehen die Autoren Michael Faber und Daniel Amersdorffer bei Fernreisen und Reisebausteinen, „intelligent ausgesteuerten Produkten“ und im Nutzen von Kundendaten aus Social-Media-Plattformen.

Eine der großen Fragen der Zukunft sei, ob Tools wie Google Flight Search und Google Hotel Search „der Anfang vom Ende der Online-Reisemittler sind“. So sei durchaus denkbar, „dass Google eine touristische Datenbank kauft und sich mit deren Technologie im Pauschalreisemarkt platziert“. Mehr zur Studie gibt es hier.
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