Reisevertrieb

Thomas Cook: Franchiser bleiben skeptisch

Cook-Slogan „Let's go“: Franchiser fragen sich, in welche Richtung es künftig gehen wird

Cook-Slogan „Let's go“: Franchiser fragen sich, in welche Richtung es künftig gehen wird. Foto: Thomas Cook

Parallel zu den allgemeinen Zugeständnissen beim Agenturmodell für das nächste Geschäftsjahr hat Thomas Cook auch im eigenen Franchise-Vertrieb nachgebessert. Unter anderem seien zwei „leistungsorientierte Komponenten“ angepasst worden, heißt es aus der Vertriebsabteilung.

Nach Aussagen von Franchisern hatte der Inhaber-Beirat zuvor massiven Druck auf Cook ausgeübt. Mehr als 100 Franchise-Partner hätten schriftlich Widerspruch gegen die neuen Konditionen eingelegt. Kommt es zu keiner Einigung, würde der Vertrag mit Thomas Cook in diesem Fall zum 31. Oktober 2015 enden.

Trotz der Zugeständnisse aus der Zentrale seien viele Kollegen mit den neuen Verträgen jedoch nach wie vor „alles andere als zufrieden“, berichten diverse Franchiser. Sie sehen skeptisch in die Zukunft, „wenn diese Änderungen einfach so hingenommen werden.“ Der Wind blase derzeit aus England – und „jeder wisse, was Konzerne wie Cook und TUI im Internet vorhaben“.

Viele Inhaber hoffen auf ein weiteres Einlenken von Thomas Cook. Dies sei im eigenen Interesse des Konzerns, verweisen die Vertriebspartner auf klassische stationäre Stärken wie ihre Kundennähe, von der Thomas Cook profitiere. Vor allem im Fall der neuen Agenturverträge von Condor vertraue man auch der Argumentationskraft des Franchise-Chefs Albin Loidl: „Der leistet eine großartige Arbeit“, so ein Inhaber.
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